Schrobenhausen
Windräder im Hagenauer Forst: Heuer passiert nichts mehr

13.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:02 Uhr

Schrobenhausen (mpy) Eigentlich war in der Versammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt vor 14 Tagen angekündigt worden, dass der nächste Antrag zum Bau von Windrädern im Hagenauer Forst an den Stadtrat umgehend eingebracht werden soll.

Auf Anfrage teilt Vorstand Peter Mießl nun mit, dass es nun doch nicht so schnell geht. Heuer passiert nichts mehr.

Und ehe es zu einem neuerlichen Antrag komme, sei noch einiges zu tun. "Wir wollen noch einmal mit den Fraktionssprechern reden und erfragen, was sie aus der Bürgerwerkstatt in Sandizell mitgenommen haben", sagt Mießl. Dort waren die Organisatoren vom Zulauf überrascht worden. Statt erwarteter 40 kamen 150 Gäste.

Und: "Wir müssen viele fachliche Fragen aufbereiten und sie einem Faktencheck unterziehen, um umfassend zu informieren", berichtet Mießl. Im Moment denke man darüber nach, noch eine weitere Bürgerwerkstatt abzuhalten. "Wir müssen eine Veranstaltungsform finden, die Sinn macht. " Bei einer Veranstaltung mit so vielen Teilnehmern werde man kaum in eine detaillierte Arbeit gehen können. Apropos: Im Nachgang wurde spekuliert, viele der Teilnehmer seien nicht aus der Region, sondern von weither angereist. "Also, ich habe die meisten schon gekannt", widerspricht Mießl, "Es waren halt auch Genossenschaftsmitglieder aus dem ganzen Landkreis gekommen. "

Auch ein Thema im Nachgang: Inwieweit werden die Mitarbeiter der MBDA am Industriestandort Hagenauer Forst betroffen sein? "Es hat ein Vorgespräch gegeben", berichtet Mießl. Das Unternehmen komme dann beim Verfahren an Bord, es seien ja noch etliche Gutachten einzuholen, Schallschutz- und Schattengutachten, überhaupt das ganze Thema Immission komme noch auf den Tisch. Richtig sei, dass die 10-H-Regelung hier nicht greife.

Bei der MBDA Deutschland selbst kann man bisher zu diesem Thema übrigens noch nicht viel sagen: "Auswirkungen auf das Betriebsgelände können nach Vorlage entsprechender Unterlagen und Nachweise bewertet werden, bis dato liegen weder Anfragen noch Dokumente vor", teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. "Da es um die Sicherheit der Mitarbeiter und des Standorts geht, ist eine exakte Planungsgrundlage und eine sorgfältige Prüfung unabdingbar. "