Schrobenhausen
Helfen mit Lebensfreude

2000 Euro für den Hospizverein durch Max Luttners Weißbier

23.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:58 Uhr
Twin-Peak-Erfinder Max Luttner (r.) hat mit seiner Aktion 2000 Euro zusammengetragen. Das Geld geht an den Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen. Dessen Vorsitzender Dieter Conrad nahm jetzt den Scheck entgegen. −Foto: Petry

Schrobenhausen (mpy) So ungefähr hatte er sich das vorgestellt: Max Luttner hat heuer das erste Schrobenhausener Weißbier seit dem Ende der Kurz-Brauerei im Jahr 1982 gebraut und damit stolze 2000 Euro für die SZ-Spendenaktion "Vorweihnacht der guten Herzen" zusammengetragen.

Er hat sich gewünscht, dass das Geld dem Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen zugute kommt, und genau das passiert jetzt.

Und es passt perfekt, dass diese Spende mit einer Aktion zusammenkam, bei der es um Lebensfreude geht. "Man darf sich das nicht so vorstellen, dass das immer nur traurig wäre, was wir tun", sagte Dieter Conrad, der den Hospizverein leitet. "Es gibt auch viel zu lachen, wenn die Menschen erzählen, was sie in ihrem Leben so alles erlebt haben. "

Dennoch - Sterbebegleitung erfordert viel Einfühlungsvermögen, viel Kraft und auch eine umfassende Ausbildung. Und die sei richtig teuer, sagt Dieter Conrad, und allein schon dafür könne der Verein Geld immer gut gebrauchen. Aktuell seien 70 Ehrenamtliche im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Einsatz, rund um Weihnachten 2018 seien es aktuell deutlich über 100 Menschen, die vom Verein in der letzten Phase ihres Lebens begleitet und betreut werden. "Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht eine Anfrage kommt", sagt Konrad.

Max Luttner weiß um die Bedeutung dieser Arbeit. Wenn man erst einmal ein paar Jahrzehnte auf der Welt ist, dann kommen die berühmten Einschläge natürlich auch im eigenen Umfeld näher - das weiß früher oder später unweigerlich jeder. Er hat sich sehr genau überlegt, wohin das Geld aus seiner Aktion gehen soll. Er ist ein positiv denkender Mensch voller Lebensfreude, aber eben auch einer, der diejenigen im Blick hat, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht.

"Die Spende soll eine Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit des Hospizvereins sein, das ist eine gute Sache. " Der Schrobenhausener Max Luttner hatte vor gar nicht allzu langer Zeit in seiner Garage eine Hobbybrauerei eingerichtet und dort ein eigenes Weißbier kreiert. Und damit gewann er einen Wettbewerb beim Craftbeer-Festival "BrauBeviale", der ihm die Chance eröffnete, in der Brauerei Maisel and Friends in Bayreuth im 25-Hektoliter-Sudwerk sein Bier im großen Stil nachzubrauen.

Es waren Dutzende Bierliebhaber aus dem Schrobenhausener Land, die sich aufmachten, Max Luttners Weizen-Doppelbock mit dem klangvollen Namen "Twin Peak" zu probieren. Einmütige Reaktion: Es sieht nicht nur gut aus und entwickelt einen wunderbaren Schaum, es schmeckt auch noch exzellent.

Für Dieter Conrad vom Hospizverein hatte Max Luttner bei der Spendenübergabe noch eine Flasche über. Mit dem Verkauf des Weizens für den guten Zweck endet jedoch die kurze Geschichte eines eigenen Schrobenhausener Weizens wieder. Wobei, in kleinen Mengen kann Max Luttner sein "Twin Peak" ja auch nachbrauen, daheim, in seiner Garage . . .