Weichenried
Flugzeugabsturz von 1939 bleibt unvergessen

Kriegervereine stellen an der Gedenkstätte ein neues Metallkreuz auf

19.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:20 Uhr

Pfarrer Reinhold Gumbiller segnete während eines feierlichen Gottesdienstes das Metallkreuz, das an die Opfer des Flugzeugabsturzes von 1939 erinnert - Foto: oh

Weichenried (oh) In den letzten Friedenstagen vor dem Zweiten Weltkrieg stürzte zwischen Weichenried und Lindach eine He 111, ein zweimotoriges Flugzeug der Firma Heinkel, ab. Die vier Insassen kamen dabei ums Leben. Nahe der Absturzstelle wurde damals ein Kreuz aufgestellt.

Jetzt wurde die Gedenkstätte erneuert – zum zweiten Mal bereits.

Vor 35 Jahren bereits hatten die Brüder Alfons und Martin Ilmberger aus Hohenwart das verfallene Kreuz durch eine hölzerne Tafel mit den Namen und den wichtigsten Daten der Verunglückten ersetzt. Danach nagte der Zahn der Zeit wieder kräftig an der Erinnerungstafel, die Schrift war schließlich fast nicht mehr lesbar. Da sich der Absturz der Heinkel-Maschine heuer zum 75. Mal jährte, war man bei den beiden Kriegervereinen Lindach-Eulenried-Hardt und Weichenried auf die Idee gekommen, ein neues Gedenkkreuz aus Metall zu errichten.

Pfarrer Reinhold Gumbiller segnete nun das Kreuz während eines feierlichen Gottesdienstes. Mit ihren Fahnen begleiteten der Kriegerverein Lindach-Eulenried-Hardt, der Kriegerverein Weichenried sowie die Bergschützen aus Lindach und die Feuerwehr Weichenried den kleinen Festzug zum Gotteshaus. Anschließend ging es in die Pfarrhalle zur Weißwurstbrotzeit. Vorsitzender Jakob Schlittenbauer rief in einer kurzen Rede die bekannten Daten des Absturzes und der Verunglückten in Erinnerung. Im Namen der beiden Kriegervereine bedankte er sich bei Anton Märkl der das Kreuz aus Metall gefertigt hatte, und bei der Firma Sauermann, die für den dauerhaften Schutz des Eisens gesorgt hatte.

Bürgermeister Manfred Russer bedankte sich bei den Organisatoren für ihren Einsatz und die Neugestaltung der Gedenkstätte. Inzwischen wurde das Kreuz an seinem Platz in der Nähe der Absturzstelle aus dem Jahr 1939 aufgestellt.