Schrobenhausen
Weg zur Baustelle gekappt

Caritas rechnet mit sechs bis acht Wochen Verzögerung bei Fertigstellung ihres neuen Zentrums

19.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:45 Uhr
Es geht voran: Das zweite Geschoss des neuen Caritas-Zentrums in der Schrobenhausener Altstadt wird derzeit erstellt. Die Belieferung mit Baumaterial wird aber schwierig, weil die Arbeiten am zweiten Abschnitt des Altstadtumbaus die Bartengasse für schwere Lastwagen dicht macht. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Es wird eng auf der Baustelle für den Neubau der Caritas in Schrobenhausen. Fast alles, was zum Bauen gebraucht wird, lagert derzeit um den schnell wachsenden Rohbau in der Bartengasse. Und das ist auch gut so, denn der Altstadtumbau kappt den Transportweg für schweres Baumaterial.

"Im Moment schaut es aus, wie eine Burg im Belagerungszustand" - so beschreibt die Kreisvorsitzende des Caritas-Kreisverbandes Neuburg-Schrobenhausen den derzeitigen Stand der Dinge in der Schrobenhausener in der Bartengasse. Dort wird das neue Haus der Hilfsorganisation für rund drei Millionen Euro Gesamtvolumen hochgezogen. Rund um den Rohbau lagern massenweise Ziegelsteine. "Alles, was wir jetzt brauchen, ist schon da", sagt Architektin Kristin Kurczinski.

Auf der Baustelle gilt es vor allem ein logistisches Problem zu bewältigen, so Kurczinski weiter. Etwa 50 Tonnen Stahl werden in dem kompletten zweigeschossigen Haus mit ausgebautem Dachgeschoss verbaut. Ein Teil davon muss in Form langer Träger noch für die restlichen Bauarbeiten angeliefert werden. Das klappt wegen der Arbeiten am zweiten Abschnitt des Altstadtumbaus in der Zeil nicht, die den Zugang für Sattelauflieger in der Bartengasse unmöglich macht. Nun werden die Stahlträger geteilt, so Kurczinski, und auf der Baustelle wieder zusammengesetzt. Ein Statiker muss das noch durch neue Berechnungen absichern.

Etwa sechs bis acht Wochen werde sich die Bauzeit für die Caritas dadurch verlängern. Gebaut werde trotzdem, denn die Stadt habe dem Bauherrn genehmigt, Baumaterial bis 9 Uhr täglich durch die Bräuhiasengasse zur Baustelle zu bringen. Blieb für Kurczinski nur die Frage, wie kommt die Betonpumpe, die normalerweise auf einem Sattelauflieger montiert ist, zur Baustelle? Das müsse noch gelöst werden.

"Die Baufirmen und die Stadt sind sehr kooperativ", lobt Teschemacher. Allerdings hat sie schon die Befürchtung, dass sich das alles langfristig bei den Kosten bemerkbar machen werde. Und eventuell auch beim geplanten Einzugstermin des Caritas-Teams. Denn sollte etwas nicht klappen, könnte schon mal ein Dreivierteljahr verloren gehen. Das sieht Kurczinski optimistischer. Sie schätzt, dass die Caritas im August kommenden Jahre ihr neues Domizil beziehen könne.

Jürgen Spindler