Pfaffenhofen (SZ) Volksmusik und Partyhits, Wiesnschmankerl und wilde Fahrten auf der Achterbahn: Das und vieles mehr erwartet die Besucher vom 7. bis 18. September beim Volksfest in Pfaffenhofen. Die Maß Bier ist heuer allerdings teurer als im Vorjahr - um 30 Cent auf 8,20 Euro wurde der Preis erhöht.
"Wir haben heuer unser Zehnjähriges beim Volksfest", sagt Julia Spitzenberger. Deswegen feiert die Familie Spitzenberger mit ihren Gästen bereits am Freitag, 31. August, in der Gaudihüttn "Zum Spitz". Ab 18 Uhr spielt eine Rock'n'Roll-Band und danach legt ein DJ auf. "Es wird ein etwas anderer Abend als am Volksfest", verspricht die Festwirtin.
"Am Samstag, 1. September, findet unter dem Motto Pfahofara Zeid ein gemütlicher Abend mit dem Kabarett Stachelbär und musikalischer Unterstützung durch die Pfahofara Buam statt", sagt Andreas Welker, Festwirt des Traditionszeltes der Klosterbrauerei Scheyern. Lokale Musik, lokales Kabarett und lokales Essen - auf diese Kombination setzt der Wirt an diesem Abend. Im großen Stiftl-Festzelt findet heuer im Vorfeld des Volksfestes keine Veranstaltung statt.
Bei der öffentlichen Bierprobe vor dem Rathaus, die einen Vorgeschmack auf das Volksfest geben soll, hat sich nichts geändert. Am Donnerstag, 30. August, lädt die Stadt ab 17 Uhr ein. Gemeinsam mit den beiden Pfaffenhofener Brauereien Urbanus und Müllerbräu sowie der Klosterbrauerei Scheyern können die Gäste das Festbier verkosten. Es gibt Freibier, alkoholfreie Getränke und Brezen, solange der Vorrat reicht. Zudem spielen die Lustigen Holledauer auf und es werden das neue Volksfestplakat und der neue Bierkrug verkauft.
Am 7. September ist um 17 Uhr dann Startschuss für das Traditionsfest, das zum 70. Mal seit 1949 gefeiert wird. Zum Auftakt geben die Stadtkapelle und der Spielmannzug Pfaffenhofen ein Standkonzert vor dem Rathaus. Gegen 17.30 Uhr macht sich der Festzug auf den Weg zum Volksfestplatz. Mit dabei sind die Blaskapelle Stockmeier, der Blaskapelle Puch, die Musikkapelle Scheyern, die Jugendblaskapelle Reichertshausen und die Marktkapelle Hohenwart. Außerdem sind dabei: Fahnenabordnungen der Vereine, die Pfaffenhofener Goaßlschnoizer, schön geschmückte Bierwagen sowie zwei Feuerwehrfahrzeuge von anno dazumal. Die Böllerschützen der Schützenvereine ZSG "die Ruaßigen" und Germania Jetzendorf begrüßen den Festzug am Volksfestplatz. Am Eröffnungsabend und zum Abschluss der Wiesn können die Gäste wieder ein Brillantfeuerwerk bestaunen.
"Highlight in der Weißbierhüttn ist am Dienstagabend die PM5ive - Die Party Mugger",sagt Festwirtin Spitzenberger. Auch nicht das "Zum Spitz"-Schafkopfturnier erfährt eine Neuauflage - es findet bereits zum siebten Mal statt. Den Gewinner erwartet ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro. In der Weißbierhüttn gibt es aber auch Neues, wie die Festwirtin erklärt: "Eine Malgruppe aus Pfaffenhofen stellt am Montag rustikale Bilder aus." Sie passen zu dem Flair der Hütte.
Andreas Welker vom Traditionszelt hebt als Höhepunkt den zweiten Samstag hervor. Tagsüber gibt es ein Schafkopfturnier und am Abend spielen die Eurumer Banditen. Die fränkische Turbo-Blasmusik ist eine Art volkstümliche Wandermusik. "Jeden Tag, außer an den Sonntagen, präsentiert ein Pater vom Kloster Scheyern bei uns sein Lieblingsessen und ist dann auch vor Ort", sagt der Festwirt.
"Was funktioniert, sollte man nicht ändern", bringt es Festwirt Lorenz Stiftl auf den Punkt. Schon traditionell stehen daher zum Beispiel am Volksfestmittwoch (12. September) wie jedes Jahr die Kinder und Familien im Mittelpunkt. Im großen Festzelt findet ein Kinderprogramm mit "Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme" statt. In der Weißbierhütte gibt es um 14 und 15 Uhr ein Kasperltheater mit nostalgischer Kasperlbühne und im Festzelt Tradition drehen die Kinder Brezen. Am selben Tag können die Vereine ab 19 Uhr beim großen Landkreis-Vereinsabend im Stiftl-Zelt eine Finanzspritze für die Vereinskasse verdienen. Der alljährliche Seniorentag findet am Donnerstag, 13. September, statt. Wieder lädt die Stadt ihre Bürger, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, zu Bier und Essen ein. Am selben Tag wird die Volksfestkönigin im großen Festzelt gewählt. Die 24-jährige Verena Neumann aus Baar-Ebenhausen setzte sich vergangenes Jahr bei der Wahl zur Pfaffenhofener Volksfestkönigin gegen fünf Mitbewerberinnen durch. Am Donnerstag ab 18.30 Uhr wird sich zeigen, wer sie in ihrem Amt ablösen wird.
Einen weiteren Höhepunkt im großen Festzelt gibt es fast zum Schluss: das Steinheben am Montag, 17. September. Um 19.30 Uhr warten im großen Festzelt 100 Kilo darauf, von den Frauen gehoben zu werden. Eine Stunde später müssen die Männer 254 Kilo lupfen.
Im Vergnügungspark stehen heuer über 40 Buden und Fahrgeschäfte. Eine große Achterbahn mit 42 Meter ist die "Crazy Mouse", die zu rasanten Fahrten in drehenden Gondeln einlädt. Daneben sorgt auch der schaukelnde "Freestyle" mit seinen 23 Metern Schwunghöhe für Nervenkitzel. Auch das zweistöckige Laufgeschäft "Remmi Demmi" gehört neben den traditionellen Los- und Schießbuden dazu.
Wie jedes Jahr wird der Volksfestplatz schon im Vorfeld der Wiesn gesperrt: Ab Montag, 27. August, steht der Platz nicht mehr zum Parken zur Verfügung. Es kann aber weiterhin auf der Hirschberger Wiese und dem Freibadparkplatz geparkt werden. Nach dem Volksfest kann auf dem oberen Teil des Platzes voraussichtlich wieder ab dem 24. September geparkt werden. Der untere Teil bleibt noch länger gesperrt, da das große Festzelt für die Messe "Gutleben, Gutwohnen" genutzt wird, die Mitte Oktober stattfinden wird.
Samantha Meier
Bald heißt es wieder "O'zapft is!" und das Volksfest in Pfaffenhofen öffnet für seine Besucher die Pforten. Dann können sich die Trachtler (oberes Bild) im Festzelt bei guter Musik wieder zuprosten. Die Vorbereitungen auf dem Volksfestplatz laufen bereits auf Hochtouren. Das große Festzelt der Familie Stiftl steht bereits. Lediglich ein paar Container mit altem Holz stehen vor den Eingängen (Bild links). Jetzt wartet es auf die zahlreichen Besucher, die vom 7. bis 18. September sich die Wiesnschmankerl bei Volksmusik und Partyhits schmecken lassen. -Foto: Foto: Kraus/Archiv, Meier
