Aresing
Was der Hirtenknabe mit Corona zu tun hat

Künstlerin Silvia Gürtner hat ein Online-Projekt für Kinder gestartet - Einsendeschluss am 30. Mai

20.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:19 Uhr
Das ist die Vorlage für das Kinder-Malprojekt rund um Lenbachs Hirtenknaben. Einfach an der blauen Linie Ausschneiden, auf Din A4 vergrößern und etwas Neues draus machen. Im Internet gibt es diese Vorlage auch zum Download. −Foto: Silvia Gürtner

Aresing - Es hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder gezeigt.

Der Lockdown hilft nicht nur, die Ausbreitung des Coroniavirus' einzudämmen, er macht auch kreativ. Die Aresinger Malern Silvia Gürtner hat sich jetzt eine kostenlose Aktion für Kinder ausgedacht. Das Motto: "Alte Kunstwerke neu kreieren".

Alle Kinder aus dem Schrobenhausener Land können mitmachen. Los geht es mit Franz von Lenbachs berühmten "Hirtenknaben". Silvia Gürtner hat sich das so gedacht: Einfach das Bild vom Hirtenknaben zu Hause in Din-A4 ausdrucken - egal, ob in Farbe oder schwarzweiß. Wer mit der Vorlage hier in der Zeitung nichts anfangen kann, findet das Bild auch unter www. mal-labor. de/ferienkurse.

Als nächstes soll der Hirtenknabe unterhalb der hellblauen Linie abgeschnitten und dann mit einem neuen Hintergrund versehen werden. "Man könnte ihn zum Beispiel auf ein weißes Din-A4-Blatt kleben und dann den Hintergrund selbst zeichnen oder malen", schlägt Silvia Gürtner vor. "Es darf auch der untere Bereich um den Hirtenjungen verändert oder dazugemalt werden. " Es können auch Tiere, ein neuer Himmel, Gebäude oder Flugobjekte rund um den Hirtenjungen entstehen. Oder eine Sprechblase wie im Comic. "Seid einfach kreativ, ihr seid nun ein Künstler! ", sagt Silvia Gürtner, die sich aber dies wünscht: "Bitte alleine arbeiten - ohne die Hilfe von den Erwachsenen. Kinder sind kreativer als Erwachsene, das sag ich und die Wissenschaft - also seid ihr die Profis in dieser Aufgabe! "

Nicht vergessen: Auf der Vorderseite sollten Name und alter stehen, also beispielsweise "Sonja H. 8 J. ", auf der Rückseite der ganze Name, die Telefonnummer und eventuell ein Bildtitel. Bis spätestens zum 30. Mai sollten die neuen Kunstwerke in der Kunstschule Mal-Labor Silvia Gürtner, Am Hohen Weg 9, 86561 Aresing eintreffen - am besten ohne Knick im Din-A4- Kuvert. Wer ein Bild einreicht, stimmt damit zugleich einer Weiterbearbeitung und Speicherung sowie einer möglichen Veröffentlichung des Kunstwerks zu. Kann nämlich sein, dass es die eine oder andere Einsendung später auch in die Zeitung schafft . . . Die Originale können übrigens nach den Pfingstferien auch wieder bei Silvia Gürtner abgeholt werden.

Dieses Projekt ist nicht das einzige, das sich Silvia Gürtner ausgedacht hat, die sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Künstlerin gemacht hat. Ein paar Restplätze sind noch für Ferienworkshops frei, unter anderem geht es um einen Graffitiworkshop und einen Kurs für Dotpainting auf Steinen mit Dozentin Katja Ullmann. Infos, ob diese Kurse letztlich in Zeiten der Corona-Krise stattfinden können, gibt es unter unter www. mal-labor. de oder per Telefon unter (0151) 70194129.

Ansonsten ist das Mallabor wegen Corona nämlich bis mindestens Ende des Monats geschlossen. Wie Silvia Gürtner derweil über die Runden kommt? "Ich nutze die Zeit für Projektplanungen und für meine geplante Ausstellung ,Körper_Seele-Entfaltung'. " Sie hofft, dass sie ihre neuen Arbeiten nach dem Sommer in Schrobenhausen präsentieren kann. "Ich freue mich auf mehr Kultur im Alltagsleben. Das fehlt mir sehr", sagt sie.

Nebenbei gründet Silvia Gürtner zurzeit auch noch einen Verein als Träger für Ferienworkshops und Ferienbetreuung sowie Malreisen mit Erwachsenen. "Es wird also hoffentlich ab den Sommerferien und in Zukunft viele tolle Workshops und Ferienbetreuungen geben", sagt sie.

SZ