Schrobenhausen
Vor 50 Jahren startete alles in einer Garage

Uhren und Schmuck Wager wurde 1970 in der Riederwaldsiedlung gegründet

14.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:21 Uhr
50 Jahre Uhren und Schmuck Wager: Geschäftsinhaberin Susanne Merk (2.v.l.), ihre Mutter Gabriele Merk (3.v.l.) und die Verkäuferinnen Petra Maier (l.), Scarlett Ortlieb (r.) und Laza Sulemanoska freuen sich auf die Kunden in der kommenden Jubiläumswoche. Die Firmengründer Gertrud (unten l.) und Josef Wager mit Tochter Gabriele Merk (r.) und Enkelin Susanne Merk (2.v.l.) bei der Eröffnung des Ladens in der Lenbachstraße 9 im Jahre 1986. −Foto: Wöhrle, privat

Schrobenhausen - Das Uhren- und Schmuckfachgeschäft Wager begeht in der kommenden Woche sein 50-jähriges Firmenjubiläum - ein Grund zum Feiern, wie Inhaberin Susanne Merk betont.

Sie ist stolz auf den Betrieb, der im Jahr 1970 von ihren Großeltern Gertrud und Josef Wager gegründet wurde. Die Eheleute wagten 1970 den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit einer Uhrmacherwerkstatt in der Garage ihres Wohnhauses in der Riederwaldsiedlung fing alles an.

Weil die Nachfrage immer größer und der Betrieb immer bekannter wurde, eröffneten sie 1975 ihr erstes Ladengeschäft in der Aichacher Straße. Dort kam dann 1977 Tochter Gabriele Merk zum Team dazu. Im Jahr 1986 erfolgte der nächste große Schritt. Gertrud und Josef Wager zogen mit ihrem Geschäft in die Innenstadt und eröffneten ihren neuen Laden in der Lenbachstraße 9.

Im Jahr 2000 übergaben sie den Betrieb an ihre Enkelin Susanne Merk. Sie ist seit mittlerweile 20 Jahren die Inhaberin. Nach einer Uhrmacherlehre von 1990 bis 1993 in Pforzheim arbeitete sie von 1994 bis 1995 beim Innungsobermeister in München und sammelte dort Erfahrungen in dem mittlerweile seltenen Beruf. 1996 machte sie den Uhrmachermeister in Würzburg und übernahm vier Jahre später den Betrieb.

Nach der Geschäftsübergabe wurde der Laden komplett umgebaut und modernisiert, so dass sich der Schmuck und die Uhren bestens ausstellen lassen. "Meine Großeltern haben das Geschäft mit viel Fleiß und Arbeit aufgebaut", erklärt Susanne Merk.

Schon als Kind war sie oft mit im Laden und schon damals stand ihr Berufswunsch fest. Sogar in ihr Poesiealbum habe sie geschrieben, dass sie einmal Uhrmacherin werden möchte, erinnert sie sich. Ihre Großeltern waren natürlich froh, dass der Betrieb in der Familie blieb.

Großvater Josef Wager, der im vergangenen Jahr verstorben ist, stand der Tochter und der Enkelin, bei denen er sein Unternehmen in guten Händen wusste, noch lange nach der Geschäftsübergabe mit Rat und Tat zur Seite.

Als gelernte Uhrmachermeisterin ist es für Susanne Merk selbstverständlich eine eigene Werkstatt im Haus zu haben. Natürlich legt sie bei der Auswahl der Uhren, die bei Wager angeboten werden, auch Wert darauf, dass sie repariert werden können. Das Sortiment, das sie anbietet, reicht von Modemarken bis zu deutschen und Schweizer Markenprodukten.

Im Laufe der 50-jährigen Firmengeschichte hat sich viel verändert. Susanne Merk erinnert sich noch gut an die vielen Wand- und Standuhren im Geschäft ihrer Großeltern. Damals waren solche großen Uhren noch sehr in Mode und schon damals schätzten die Kunden das Fachgeschäft mit eigener Werkstatt.

Auch heute ist die Arbeit von Susanne Merk noch immer sehr gefragt. Wer eine kaputte Uhr hat, ist froh, wenn er sie repariert bekommt, denn ausgebildete Uhrmacher findet man heutzutage nicht mehr oft.

Neben den Uhren ist der Schmuck die große Leidenschaft von Susanne Merk. Das zweite Standbein wurde im Laufe der Firmengeschichte immer weiter ausgebaut, auch dank der immer größer werdenden Nachfrage.

Was muss man Kunden heutzutage bieten? Susanne Merk muss nicht lang überlegen. "Eine freundliche und fachlich kompetente Beratung", erklärt sie. Das unterscheide den stationären Handel vom Onlinehandel und das würden die Kunden auch schätzen. Ihr Team sei gut ausgebildet und könne die Kundschaft entsprechend bedienen.

Außerdem kann die Ware im Laden im Original begutachtet werden. Man kann eine Uhr oder ein Schmuckstück in die Hand nehmen und anprobieren und sofort sehen, was einem steht und was nicht. Viele Stammkunden, die dem Fachgeschäft schon seit vielen Jahren die Treue halten, würden auf diese Vorteile großen Wert legen.

Nach 50 Jahren ist Uhren und Schmuck Wager immer noch in Familienhand. Das muss gefeiert werden, finden Susanne und Gabriele Merk. Zur Firmenjubiläumswoche vom 19. bis zum 24. Oktober gibt es deshalb verschiedene Aktionen und Rabatte. Die Kunden können sich überraschen lassen, was sich die beiden ausgedacht haben. Schlielich soll ausgiebig gefeiert werden, was seit dem Jahr 1970 aus den kleinen Anfängen in einer Garage des Betriebs in der Riederwaldsiedlung alles geworden ist.

SZ