Aresing
Verengung der Fahrbahn soll jetzt helfen

Gemeinde will die Ortseinfahrt in Unterweilenbach an der Straße nach Flammensbach entschärfen

23.06.2020 | Stand 23.09.2023, 12:30 Uhr
Schon etwas ausgebleicht ist dieses Verkehrsschild am Ortseingang von Unterweilenbach. Nun soll es ausgetauscht werden, und die Fahrbahnverengung, die es ankündigt, will die Gemeinde mit Markierungen auf dem Asphalt umsetzen. −Foto: Preckel

Aresing - Trotz Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 rasen Autofahrer, die aus Richtung Flammensbach kommen, auf der abschüssigen Ortsverbindungsstraße oft zu schnell nach Unterweilenbach hinein.

 

Seit Jahren ist das Problem bei der Polizeiinspektion Schrobenhausen und der Gemeinde Aresing bekannt, vor allem den Anliegern sind die Raser ein Dorn im Auge. Alle bisherigen Maßnahmen an der Ortseinfahrt haben kaum etwas geändert. Das soll nun anders sein: Der Aresinger Gemeinderat hat bei seiner Sitzung, die am Montag in der Schule stattfand, beschlossen, gleich hinter dem Ortseingangsschild von Unterweilenbach die Straße mittels aufgebrachter Markierungen zu verengen.

"Nach Aussagen der Polizei wurden bisher mit derartigen Anbringungen gute Erfahrungen gemacht", leitete Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) die Diskussion ein. Doch nicht alle Gemeinderäte zeigten sich überzeugt von der Maßnahme. So warnte Werner Dick (CSU) davor, dass nach einer Verengung landwirtschaftliche Fahrzeuge, unter anderem Mähdrescher, kaum mehr durchkommen könnten. "Die haben immer noch Platz", entgegnete der Bürgermeister. Ebenfalls nicht besonders gut fand die Verengung Albert Streicher von den FW. "Die Autofahrer sehen das 30er-Schild einfach nicht", sagte er; gleich hinter dem Ortseingangsschild sei das Zone-30-Zeichen so verdeckt angebracht, dass es kaum wahrgenommen werden könne. Das hatte auch der Rathauschef erkannt, er plädierte für eine Versetzung des Ortseingangsschildes in Richtung Flammensbach, also ein Stück weit aus dem Ort raus. So einfach sei das aber nicht, so Angermeier weiter. Hier müsse mit den Fachleuten von der Polizei noch abgesprochen werden, wie weit das Schild versetzt werden könnte.

Kaum Probleme für Verkehrsteilnehmer sah Vizebürgermeister Georg Hartmann (FW) bei einer Verringerung der Straßenbreite und auch Siegfried Sibinger (SPD) plädierte dafür. "Das Ortsschild sieht jeder, trotzdem fahren sie rein wie blöd", sagte er. Andreas Zeitlmair (FW) brachte eine ganz andere Variante ins Spiel: "Gibt es eine Möglichkeit, mit Hopperern was zu machen? ", fragte er nach. Damit meinte Zeitlmair die Aufbringung von Schwellen in diesem Bereich, die die Autofahrer zwingen würden, langsam in den Ort hineinzufahren. "Meiner Meinung nach sind sie da nicht angebracht", entgegnete der Bürgermeister und auch seine vollzählig erschienenen Gemeinderäte vertieften diese Möglichkeit nicht.

 

Zwar warnt schon jetzt rund 200 Meter vor Unterweilenbach ein Verkehrsschild auf die Verringerung der Straßenbreite, doch dieses Schild dürfte wohl noch aus grauer Vorzeit stammen. "Es ist mittlerweile so verblasst, dass es kaum erkennbar ist", sagte Klaus Angermeier. Hier hatte schon mal die Polizeiinspektion Schrobenhausen empfohlen, das Verkehrsschild auszutauschen. Das soll nun auch gemacht werden.

Mit 10:5 Stimmen beschloss der Gemeinderat dann, mit weißen Asphaltmarkierungen die Fahrbahn zu verengen - eine Lösung, von der man hofft, dass sie auch den Anliegern hilft. Zudem sollen in dem Bereich vier neue Straßenlampen Licht ins Dunkel bringen. Die neuen Brennstellen sollen mit LED-Beleuchtung ausgestattet werden, sie kosten die Gemeinde rund 6400 Euro. Bezahlen, so informierte Angermeier, müssten die Anlieger diese Ausstattung nicht, denn nach Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung durch den Freistaat Bayern im Jahr 2018 seien solche Kosten von den Kommunen zu übernehmen.

Das gelte auch für eine weitere Straße in Unterweilenbach: Ein Bereich der Spitaler Straße soll ebenfalls mit LED-Beleuchtung ausgestattet werden. Auf Antrag eines Anliegers sollen zwei Lampen im hinteren Teil des Straßenzuges für den Durchblick sorgen. Die Kosten dafür würden rund 4000 Euro betragen.

SZ

Günter Preckel