Schrobenhausen
Totholzbeseitigung und Glühwein

Berg im Gauer Gemeinderat musste in der Weihnachtssitzung Baumfällungen gestatten

07.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:19 Uhr
Vier Eschen westlich der Grundschulmauer werden nächste Woche in Berg im Gau aus Sicherheitsgründen gefällt. −Foto: Dürrmann

Berg im Gau (SZ) Im Sitzungssaal des Kindergartens von Berg im Gau riecht es nach Advent. Der Gemeinderat trifft sich zur letzten Sitzung in diesem Jahr. Die wichtigsten Themen auf der Tagesordnung sind die erste Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet "Eppertshofen-Kapellenstraße" und die Begutachtung verschiedener Bäume im Bereich der Schule.

Es ist Tradition in Berg im Gau: Zur letzten Sitzung des Gemeinderates gibt es Plätzchen, Schokolade und Glühwein. Nicht nur für die Räte, sondern auch für die treuen Besucher und den Gemeindearbeiter. Bürgermeister Helmut Roßkopf spricht wie üblich die Begrüßungsworte. Zwei Bauanträge sind schnell abgehandelt, die Räte nicken nach Begutachtung der Pläne in der Präsentation die Beschlüsse einstimmig ab.

Auch die Änderung des Bebauungsplans "Eppertshofen-Kapellenstraße" wird zügig erledigt. Roßkopf verliest drei Seiten voll bedrucktes Papier, darunter die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde. Diese wies darauf hin, dass das Entwicklungsziel auf Glatthaferwiese festzulegen sei. Zur Einsaat sei geeignetes autochthones Saatgut zu verwenden. Der erste Schnitt sollte nicht vor dem 15. Juni erfolgen, der zweite Schnitt erst acht Wochen danach. Das Mähgut sei jeweils vollständig von der Fläche zu entfernen. Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass die von der Unteren Naturschutzbehörde vorgebrachten Anregungen nicht Gegenstand der Änderung des Bebauungsplans sind und deshalb für die vorliegende Bauleitplanung nicht relevant sind. Der Gemeinderat nimmt alles zu Kenntnis und beschließt einstimmig die Änderung als Satzung.

Dann geht es um ein wichtiges Thema, nämlich um die Sicherheit aller Bürger: Bei einem gemeinsamen Ortstermin im Bereich der Schule wurden verschiedene Bäume begutachtet, von Bürgermeister Roßkopf, Katrin Pilz von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege und wohl weiteren Mitarbeitern des Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen. Ergebnis: "Wir müssen einige tausend Euro herrichten", kommentiert Roßkopf die Maßnahmen für die Baumfällungen, für die Baumpflege und für die Nachpflanzungen.

Erste und wichtigste Aktion, die bereits nächste Woche erfolgen soll, ist die Fällung von vier absterbenden Eschen mit viel Totholz westlich der Grundschulmauer am Parkplatz östlich der Kirche. Auch die Wurzelstöcke werden mit Bagger und Fräse entfernt.

Im Frühjahr werden dann vier Blumeneschen, also kleine Bäume mit breitpyramidialer Krone gepflanzt, die im Mai ihre filigranen, bis zu 15 Zentimeter langen weißen Rispen zeigen sollen. Des Weiteren wurden eine Hainbuche und drei Eschen am Feldkreuz am Sportplatz überprüft. Hier werden Fachfirmen die Kronenpflege mit Totholzbeseitigung und die Begutachtung von Faulstellen an Stamm und Kronenansatz übernehmen, damit die Verkehrssicherheit hergestellt wird.

Auch am Kreuzweg zur Kirche muss einiges an Pflege erfolgen. Möglicherweise muss eine Robinie entlang der Hauptstraße, da sie hohl klingt, gefällt werden. An den Böschungen zur West- und Nordseite des Sportplatzes soll der vom Eschentriebsterben befallenen Jungwuchs ausgeschnitten werden. Im Frühjahr werden geeignete Baumarten nachgepflanzt.

Weiterhin muss das Umfeld der Linde in der Südwestecke des Pausenhofes der Grundschule verbessert werden. Der Wurzelraum der Linde zeigt sich zur Zeit ohne Bodenbewuchs mit hoher Trittverdichtung und vielen oberflächennahen Wurzeln. Hier soll im Frühjahr das Umfeld durch Bepflanzung mit Sträuchern und Bodendeckern verbessert werden. Bürgermeister Roßkopf erhält vom Gemeinderat einstimmig denn Auftrag, Angebote für die Baumpflegemaßnahmen und die Nachpflanzungen bei Fachfirmen einzuholen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Anbieter zu erteilen.

Am Ende der Sitzung bedankt sich der Bürgermeister bei seinen Räten: "Vielen Dank für die gute und sachliche Zusammenarbeit, wir haben wieder einiges auf den Weg gebracht." Jetzt ergreift sein Vize, Martin Mayr, das Wort und gibt den Dank in Namen aller Gemeinderäte zurück an das Oberhaupt der Gemeinde Berg im Gau. Roßkopf schlägt vor: "Wir sollten auch heuer wieder Spenden." Flugs zücken die Räte und die Zuhörer ihrer Geldbeutel und schon war die stattliche Summe von 425 Euro gesammelt. Auf Vorschlag von Bürgermeister Helmut Roßkopf geht diese Spende an Elisa, den Verein zur Familiennachsorge für schwerst-, chronisch- und krebskranke Kinder.

Erhard Dürrmann