Aresing
Strom von Stockbahnen wird eingespeist

Aresinger Gemeinderat beschäftigte sich auch mit Bauanträgen

27.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:13 Uhr
Ein Haus nach dem anderen wird im neuen Baugebiet Hänggasse (oben im Bild) errichtet. Auch für das kommende Jahr rechnet man im Rathaus mit reger Bautätigkeit. Bereits in Planung ist das nächste, wenn auch deutlich kleinere, Baugebiet an der Gerolsbacher Straße (unten im Bild). Südlich der Straße sollen in zwei Reihen acht gemeindliche Bauplätze entstehen, nördlich davon drei private Grundstücke. −Foto: Haßfurter

Aresing (SZ) Der Anbau an das Kaufmair-Anwesen ist ebenso beschlossene Sache wie die Photovoltaikanlage auf dem Dach über den Stockbahnen: Der Aresinger Gemeinderat hat am Montagabend eine Reihe einstimmiger Beschlüsse gefasst.

Energiesparprojekte wie die Abwrackprämie für alte Kühlschränke und Waschmaschinen hatten sie schon auf den Weg gebracht, da war es für die Aresinger Räte natürlich Ehrensache, auch eine Photovoltaikanlage im Gemeindegebiet zu befürworten: Auf der rund 700 Quadratmeter großen Überdachung der Stockbahnen soll Strom gewonnen werden. 96000 Kilowattstunden können laut den Berechnungen, die das Scheyerer Büro Mercuritec der Gemeinde vorgelegt hat, pro Jahr ins Netz eingespeist werden. Die Einspeisevergütung liegt voraussichtlich bei 10,28 Cent pro Kilowattstunde. Hinter dem Büro Mercuritec steht übrigens Diplom-Ingenieur Wolfgang Braun, ehemals Geschäftsführer der kommunalen Energiegesellschaft Sol-Energie.

Als nur schwer umsetzbar hat sich lediglich der Wunsch der Aresinger Gemeinderäte erwiesen, mit der Photovoltaikanlage bevorzugt den Eigenbedarf von Schule und Sportheim zu decken - und zwar nicht aus technischen, sondern vielmehr aus rechtlichen Gründen. Denn weil die Bezieher des Stroms der Sportverein und der Schulverband gewesen wären, wäre die Gemeinde quasi als Stromverkäufer aufgetreten.

So wird nun der Strom ins Netz eingespeist und - bei 20 Jahren Laufzeit - mit Einnahmen aus dem Stromverkauf von insgesamt 205000 Euro gerechnet, denen Investitionen und Betriebskosten von 135000 Euro gegenüberstehen. Die Anlage will die Gemeinde zu 100 Prozent aus dem Haushalt und ohne Kreditaufnahme finanzieren. Im Frühjahr soll sie installiert werden. Pro Jahr können dann laut Berechnung mehr als 40 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden - ein weiterer kleiner Beitrag der Gemeinde zur Energiewende.

Ein kleiner Beitrag zum Gemeindeleben ist der Anbau an das Kaufmair-Anwesen, den der Gemeinderat beschlossen hat, indem er einem entsprechenden Bauantrag zustimmte. In dem Anbau nördlich des Gebäudes, neben dem Brotbackofen, sollen Toiletten, die auch bei Veranstaltungen auf der Wiese genutzt werden können, ein Spülraum und ein Technikraum Platz finden. Der Anbau soll eingeschossig sein und ein Flachdach erhalten. Zudem soll der Skifahrerstammtisch in dem bestehenden Gebäude zwei zusätzliche Räume bekommen.

Ein weiterer Bauantrag betraf ein Einfamilienhaus im Baugebiet Hänggasse. Damit hatten die Räte wenig Arbeit - die Bauherren halten sich an die Vorgaben des Bebauungsplans, der Antrag läuft also im Freistellungsverfahren. Insgesamt stehen in der neuen Siedlung 45 Bauplätze zur Verfügung - ein Großteil ist bereits verkauft.

Bernd Hofmann