Schrobenhausen
Straßenbau: Mit Behinderungen ist zu rechnen

Etliche Großprojekte geplant

16.04.2021 | Stand 23.09.2023, 18:00 Uhr
Hier entsteht eine Überholspur: Die größte Straßenbaustelle im Schrobenhausener Land befindet sich auch heuer an der Bundesstraße 300 bei Weichenried. −Foto: Hofmann

Schrobenhausen - Drei große und eine ganze Reihe kleinerer Baustellen wird es in diesem Jahr im Schrobenhausener Land geben. Teuerstes Projekt ist erneut die B300 bei Weichenried, für die meisten Behinderungen dürften die Arbeiten an der Kreisstraße PAF7 zwischen Gerolsbach und Jetzendorf sorgen. Und auch die Baustellen in den Ortsdurchfahrten von Mühlried und Königslachen haben so ihre Tücken. In unserer Übersicht zeigen wir, wo die Straßenbauer von Staat und Landkreisen heuer aktiv sind - und welche Projekte geschoben wurden.

? B300 bei Weichenried: Für rund 25 Millionen Euro wird die Bundesstraße im 4,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Thierham und Oberkreut ausgebaut. Weichenried bekommt dabei die langersehnte Umgehung, zudem entstehen zwei Überholspuren. Kleine Einmündungen wie bei Eulenried oder Englmannszell werden geschlossen. Die Arbeiten haben Ende 2019 begonnen und dürften bis Mitte 2024 dauern. Nachdem zu beiden Seiten der Bundesstraße bereits kleine Nebenstraßen geschaffen wurden, über die der Verkehr umgeleitet werden kann, wird heuer ab Juni die Hauptfahrbahn zwischen Thierham und Weichenried verbreitert. Außerdem entstehen bei Thierham eine Lärmschutzwand und bei Weichenried eine Brücke über die kleine Straße nach Schwaig.

? Kreisstraße PAF7 zwischen Gerolsbach und Jetzendorf: Bereits Ende Februar haben die Arbeiten begonnen, die das ganze Jahr über dauern und mit (abschnittsweisen) Vollsperrungen verbunden sein werden. Auf mehr als fünf Kilometer Länge wird die Kreisstraße zwischen Gerolsbach und Eck erneuert. Sie wird auf sechs Meter verbreitert, vor allem südlich von Lichthausen werden auch Kurven entschärft. Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein (noch nicht fertiger) Geh- und Radweg zwischen Gerolsbach und Lichthausen gebaut wurde, wird heuer auch die letzte Lücke zwischen Lichthausen und Eck geschlossen. Bis Ende Mai wollen die Straßenbauer im Abschnitt zwischen Gerolsbach und Lichthausen fertig sein, dann geht es gleich zwischen Lichthausen und Eck weiter. Insgesamt investiert der Landkreis Pfaffenhofen rund 5,5 Millionen Euro.

? Ortsdurchfahrt Königslachen und Alte Dorfstraße in Mühlried: Unter Vollsperrung saniert das Staatliche Bauamt Ingolstadt die Staatsstraße 2046 im Ortsbereich Königslachen. Die Arbeiten haben bereits begonnen und dürften bis Mitte Juli dauern. Derzeit werden auch in der Alten Dorfstraße in Mühlried noch Restarbeiten erledigt, deswegen ist dort bis voraussichtlich 28. April ebenfalls komplett gesperrt. Insgesamt investiert das Bauamt hier eine halbe Million Euro.

? Schrobenhausener Straße in Grasheim: Beim Feuerwehrhaus an der Einmündung in die Augsburger Straße muss der in die Jahre gekommene Durchlass des Dettenhofener Weggrabens für rund 450000 Euro erneuert werden. Die Arbeiten sollen im Sommer oder Herbst beginnen, rund vier Monate dauern und eine Vollsperrung der Schrobenhausener Straße (Kreisstraße ND15) mit sich bringen.

? Kreuzungsumbau bei Oberlauterbach und Radweg zwischen Strobenried und Oberlauterbach: Im Paket will das Staatliche Bauamt heuer zwei weitere Maßnahmen an der Staatsstraße 2045 umsetzen. So soll zwischen Strobenried und Oberlauterbach auf 1,3 Kilometer Länge ein weiterer Abschnitt des Radwegs zwischen Schrobenhausen und Pfaffenhofen entstehen. Und an der Kreuzung mit der Gemeindestraße zwischen Oberlauterbach und Niederdorf soll in der Staatsstraße eine Abbiegespur entstehen. Die Arbeiten sollen Anfang Juli beginnen und sich bis in den Oktober hinziehen. Für Verkehrsbehinderungen wird vor allem der Kreuzungsumbau sorgen - ob dafür eine Vollsperrung erforderlich ist, kann man beim Staatlichen Bauamt, das hier insgesamt 750000 Euro investiert, noch nicht sagen.

? Radweg zwischen Diepoltshofen und Strobenried: Rund 1,7 Millionen Euro kostet der 2,7 Kilometer lange, landkreisübergreifende Geh- und Radweg an der Kreisstraße ND9/ PAF8. Laut Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen läuft das Zuwendungsverfahren noch; nach dessen Abschluss kann der Bau beginnen. Das dürfte dann im Sommer oder Herbst sein. Die Kosten teilen sich die beiden Landkreise und Gemeinden.

? Radweglücke bei Weilach: An der Staatsstraße 2084 zwischen Gachenbach und Weilach fehlen noch wenige Meter Radweg zwischen der Einmündung der Kreisstraße ND5 (aus Autenzell) und dem Weilacher Ortseingang. Diese Lücke wird zwischen Mitte Juli und Mitte November geschlossen. Das Ganze dauert so lange und ist mit rund 400000 Euro auch recht teuer, weil eine neue Brücke über den Gachenbach gebaut werden muss.

? Kleinere Maßnahmen an Staatsstraßen: Das Staatliche Bauamt Ingolstadt testet heuer zum ersten Mal eine Jahresausschreibung: Eine Straßenbaufirma soll im Laufe des Jahres immer mal wieder, wenn freie Kapazitäten sind, einzelne Schadstellen flicken. Das wird dann jeweils relativ kurzfristig angekündigt und dürfte mit ein- oder zweitägigen Vollsperrungen kleinerer Straßenabschnitte verbunden sein.

SZ

Bernd Hofmann