Karlskron
Sporthalle wird um über eine Million Euro teurer

Karlskroner Gemeinderat beschäftigte sich mit dem Zeitplan und mit einem Bauvorhaben in dritter Reihe

22.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:10 Uhr
Ramona Schittenhelm
Wird deutlich teurer: die Sporthalle Karlskron. −Foto: Foto: Schittenhelm

Karlskron (SZ) Die Bebauung eines Grundstücks an der Hauptstraße in Karlskron in dritter Reihe spaltet den Gemeinderat. Wenig zu deuten gab es dagegen an der Kostensteigerung beim Bau der Sporthalle.

Die Problematik dieser Art der Bebauung ist den Gemeinderäten grundsätzlich offenbar durchgehend klar. Wenn jedoch eine bestehende Stichstraße nach hinten führe oder gar ein Weg, so sehe es möglicherweise ganz anders aus, so das Argument einiger Gemeinderäte wie der CLK-Fraktion. Das Landratsamt riet, gegen die Befürwortung zu stimmen, da man so Präzedenzfälle schaffen und es nach einer Gefälligkeitsgenehmigung aussehen würde. Eine Formulierung, die Gemeinderat Werner Widuckel (SPD) durchaus sauer aufstieß. Am Ende entschied sich der Gemeinderat mehrheitlich gegen die Bebauung beziehungsweise den Antrag auf Aufstellung einer Einbeziehungssatzung durch eine Aufstellung eines Bebauungsplanes dort. Speziell Christa Froschmeier, Sonja Rößler (beide CLK) und Hedwig Brüderle (FW) fordern jedoch vehement, endlich die Überplanung des gesamten Gemeindebereichs Karlskron (inklusive der Ortsteile) in Angriff zu nehmen, um ein zeitgemäßes Handlungsinstrument vorliegen zu haben.

Die Sporthalle Karlskron wird später fertig werden und mit Mehrkosten von knapp 1,1 Millionen Euro deutlich teurer werden, als man dies bislang angenommen hatte. Die Kostensteigerung auf derzeit rund 7,9 Millionen Euro läge mit 15,8 Prozent deutlich über der ursprünglichen Prognose, erklärten die Planer, die die Steigerung mit diversen Anpassungen im Rohbaubereich begründeten. Zum einen mussten aufgrund der Prüfung durch externe Statiker Wandbereiche komplett verändert werden, zum anderen gäbe es durch sehr lange Lieferzeiten extreme Bauverzögerungen. Aktuell hat man hier im Dachbereich damit zu kämpfen. Dies wurde jedoch entsprechend abgesichert, so dass es aufgrund von Feuchtigkeit zu keinerlei Langzeit-Bauschäden kommen würde, wie bereits einige Gemeinderäte befürchten. Die Kostenmehrungen betreffen die Bereiche der Mittagsbetreuung mit einer Mehrung von fast einem Viertel auf 480000 Euro, die Sporthalle selbst wird 939000 Euro (+17 Prozent) mehr kosten und der Bereich des Vereinssports etwa 21000 Euro (+2,2 Prozent).

Auch die Fertigstellung der Halle werde sich mindestens bis April 2019 verzögern. Bis wann die Außenanlagen tatsächlich fertig gestellt werden können, hänge auch am seidenen Faden. Denn bislang habe man in zwei Ausschreibungsrunden keine oder keine realistischen Angebote erhalten. Da noch einige Gewerke wie im Innenausbaubereich vergeben werden müssen, sei die aktuelle Kostenprognose zu 87 Prozent gesichert.

Ramona Schittenhelm