Schrobenhausen
Schirmherr Seehofer kommt nicht

Staatskanzelei sucht einen Vertreter für die Soba-Eröffnung - Messestände werden aufgebaut

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

−Foto: Spindler, JÃ?¼rgen, Schrobenhause

Schrobenhausen (SZ) Die Wirtschaftsschau Soba in Schrobenhausen hat einen Schirmherrn - Horst Seehofer. Doch der seit gestern ehemalige bayerische Ministerpräsident wird am Samstag nicht zur Eröffnung der Schau kommen. Die Enttäuschung darüber sitzt bei den Organisatoren der Messe tief.

Wenn am kommenden Samstag, 17. März, um 14 Uhr die Wirtschaftsschau Soba beginnt, wird Veranstalterin Martha Stief vergeblich auf den eigentlichen Schirmherrn der Soba warten. Horst Seehofer hatte die Schirmherrschaft noch als bayerischer Ministerpräsident übernommen und seine Teilnahme zugesagt. Unterdessen haben sich die politischen Wege Seehofers in eine andere Richtung entwickelt. Seit gestern ist er nicht mehr Bayerns Landesvater. Martha Stief hat es bereits schriftlich aus der Münchener Staatskanzlei bekommen: Horst Seehofer wird am Samstag nicht zur Eröffnung der Soba kommen.

"Das finde ich ärgerlich", sagt Soba-Mitorganisator Josef Plöckl klar und deutlich. Gestern hat er sich noch telefonisch darum bemüht, aus der Münchner Staatskanzlei zu hören, wer denn in Vertretung Seehofers zur Soba-Eröffnung kommt. Plöckl, der Seehofer während seiner politischen Karriere mehrfach getroffen hat, ist sichtlich enttäuscht von der Absage. "Der Schirmherr sollte schon da sein", meint Plöckl und erinnert daran, dass Seehofer ja auch in den vergangenen Jahren der Heimatabgeordnete des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen im Landtag gewesen sei. Doch mit Seehofers Anwesenheit am ersten Soba-Tag hatte schon vor zwei Jahren nicht geklappt: Damals hatte Regierungspräsident Christoph Hillenbrand, der inzwischen Chef des obersten Rechnungshofes Bayerns ist, Seehofer vertreten. "Der war gut drauf", sagt Plöckl noch heute.

In der Messehalle auf dem Schrobenhausener Volksfestgelände selber ist noch allerhand zu tun. Die Wände der Stände müssen noch tapeziert werden. Handwerker sind damit beschäftigt, die ersten Messestände aufzubauen. Einige Stände stehen bereits und warten darauf, dass die komplette Messehalle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag komplett mit Teppichboden ausgelegt wird, erklärt Plöckl. "Natürlich wird es noch einige Aussteller geben, die bis Samstag noch an ihren Ständen arbeiten", weiß Plöckl aus den Erfahrungen der vergangenen Messen auf dem Gelände an der Aichacher Straße.

Auch er selber hat noch einen schwierigen Auftrag zu erledigen: Plöckl muss einen Dinosaurier abholen. In drei großen Einzelteilen wird das lebensecht wirkende Modell eines Urtiers in die Messehalle expediert und dort dann wieder zusammengesetzt. Die Höhe des Ungetüms macht Plöckl noch ein wenig Kopfzerbrechen. Immerhin wird der Gigant drei Meter hoch sein. Seinen Platz soll er als Blickfang dort finden, wo vor zwei Jahren ein dampfbetriebener Oldtimer stand.

Veranstalterin Martha Stief ist zuversichtlich, was die 26. Auflage der Soba angeht. Mehr als 130 Aussteller haben sich für die Soba angemeldet. Sogar auf den letzten Drücker hätten noch einige nach freien Plätzen in der Messehalle gefragt. "Es ist gut gelaufen", sagt Stief über das Interesse potenzieller Aussteller. Wie das Experiment bei der Soba mit einer Pause in der kommenden Woche laufen wird, betrachtet Stief durchaus mit Spannung: "Das werden wir am 26. März sagen können."

Zum ersten Mal wird die Wirtschaftsschau nicht über die vollen neun Tage geöffnet haben. Am ersten Wochenende, 17. und 18. März, ist die Soba am Samstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Dann folgen drei Tage Pause und es geht am Donnerstag, 22. März, wieder weiter. Geöffnet ist dann bis Samstag täglich von 13 bis 18 Uhr. Am letzten Sonntag, 25. März, stehen die Tore der Messe wieder von 10 bis 18 Uhr offen. "Die beiden Wochenenden waren uns wichtig", sagt Stief, die die Pause nach einer Umfrage unter den Ausstellern eingeführt hat. Vor allem die Handwerksbetriebe unter den Ausstellern, meint Stief, hätten durch die neue Messezeit einen großen Vorteil. In den drei Pausentagen müssten sie kein Personal für die Messe abstellen, sondern könnten die Mitarbeiter im heimischen Betrieb beschäftigen. "Ich hoffe, dass es sich bewährt", blickt Stief in die nähere Zukunft der Soba.