Oberweilenbach
Hilfe für Resita

Am Samstag geht's los: Josef Mahl startet erneut zu einem Transport nach Rumänien

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

−Foto: Xenia Schmeizl

Oberweilenbach (bo) Das wird ein schöner Silvestertag und ein guter Start ins neue Jahr. Darauf jedenfalls können sich die Menschen in Resita im rumänischen Banat freuen.

Denn genau am letzten Tag des alten Jahres wird Josef Mahl (kleines Foto) aus Oberweilenbach mit einem Hilfstransport dort eintreffen. Zum 35. Mal übrigens, denn so lange schon ist der hauptberufliche Busfahrer mit seinen Lieferungen nach Rumänien unterwegs.

Es begann im Jahr 1992 als Josef Mahl seine Initiative gründete. Den Kontakt nach Resita hatte der damalige Pfarrer der Pfarrei Aresing, Josef Gleich, über zwei Kollegen im Banat hergestellt. Sie hatten ihn aufgrund der schlechten Lebensbedingungen und der Armut der Menschen in Resita um Hilfe gebeten. Und genau dieser Hilferuf war es, der bei Josef Mahl auf offene Ohren stieß. Ohne sich lange aufzuhalten, stellte er mit seiner Familie den ersten Transport auf die Beine. Ein Segen für Resita, wie sich herausstellte, denn dort fehlte es eigentlich an allem. Der Verlust einer ehemaligen Lokomotivenfabrik nach dem Zweiten Weltkrieg hatte den Ort in die Armut und zu einer Arbeitslosenquote von 80 Prozent getrieben.

Grund genug für Josef Mahl, es nicht bei einer einmaligen Aktion zu belassen, sondern seit damals immer wieder mit Hilfsgütern nach Rumänien zu starten. Stühle für ein Kinderheim, wo die Mädchen und Buben bis dahin auf dem blanken Boden sitzen mussten, waren dabei, ebenso wie zahlreiche andere Möbel. Warme Wintermäntel waren von Anfang an begehrt - und sind es bis heute. Weihnachtspäckchen des Kindergartens Gerolsbach gehören zur wertvollen Fracht. Ferner hat Josef Mahls Aktion "Humanitäre Hilfe für Resita" bereits zum Bau einer Kirche und eines Seniorenheimes beigetragen.

Wenn Josef Mahl am Samstag startet, hat er 2,5 Tonnen Hilfsgüter an Bord. Die Spritkosten zahlt er aus eigener Tasche. "Mein Lohn", sagt er, "ist die Freude der Menschen in Resita". Doch wenn er an Silvester früh genug ankommt, möchte er sich früh genug wieder auf die Heimreise machen. So früh, dass er und seine Frau Rita um Mitternacht auf der Elisabeth-Brücke in Budapest stehen und auf das neue Jahr anstoßen können. Und um dabei für 2018 den Vorsatz zu fassen, die Hilfsaktion auch in Zukunft fortzusetzen. Wer das unterstützen möchte, wendet sich am besten direkt an Josef Mahl, Klenauer Straße 21, 86561 Oberweilenbach, Telefon (08445) 792. | Foto: Schmeizl