Schrobenhausen
Schweißtreibende Jubiläumsfeier

40. Geburtstag der Fechter des SSV Schrobenhausen - Karlheinz Stephan kündigt Treffen aller Sportvereine im Herbst an

15.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:47 Uhr
Medaillenregen zum Geburtstag: Das 40-jährige Bestehen der Fechtabteilung des SSV Schrobenhausen wurde mit einem sportlichen Wettkampf eingeläutet. Norbert Singer (2.v.l.) und Abteilungsleiter Christian Apel (5.v.l.) verteilten die Medaillen an die Sieger. −Foto: Tyroller

Schrobenhausen (SZ) Ein runder Geburtstag muss gebührend gefeiert werden.

Darum veranstaltete die Fechtabteilung des SSV Schrobenhausen zu ihrem 40-jährigen Jubiläum eine Feier im sportlichen Rahmen.

So wurde während einer Vereinsmeisterschaft fleißig gefochten - jeder gegen jeden. "Es sollten sich alle so viel wie möglich betätigen", erklärte Abteilungsleiter Christian Apel. Für die Siegerehrung wurden die Teilnehmer je nach Jahrgang in drei verschiedene Kategorien unterteilt. So nahm aus den Jahrgängen 2005 und 2006 Mia Apel die Goldmedaille mit nach Hause. Dicht gefolgt von Elias von Suckow und Aaron von Suckow, die Platz zwei und drei belegten. Als bester Fechter aus dem Jahrgang 2004 wurde Benedikt Oberhauser geehrt, während Moritz Grünwald Zweiter und Paul Halbach Dritter wurde. Im Jahrgang 2003 traten lediglich zwei Fechter an, sodass sowohl Jonas Behrendt (Platz eins), als auch Dominik Nübler (Platz zwei) eine Medaille abstaubten.

Während ein Teil des Jubiläums ganz im Zeichen des Fechtens stand, wurden in einem anderen Teil die Sieger geehrt und die Jubiläumsfeier klang gesellig mit Familie, Freunden und Ehrengästen - wie Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) und stellvertretender Landrätin Sabine Schneider (SPD) - aus. 40 Jahre Fechtabteilung bedeuten gleich 40 Jahre voller einschneidender Erlebnisse. Zu viel, um am runden Geburtstag nochmal detailliert auf alles zurückblicken zu können.

Ein paar der prägendsten Personen für die Fechtabteilung des SSV wollte Christian Apel dann aber doch hervorheben. Am wichtigsten sind wohl die Gründungsväter Peter Klewitz und Günter Straßmeier, die 1979 die Fechtabteilung aus der Taufe hoben. Beide sind zwar schon verstorben, aber "wir erinnern uns gerne in vielen Anekdoten an sie". Ebenso zollte er ausdrücklich Norbert Singer, "der seine Spuren im Verein hinterlassen hat" seinen Dank. Angefangen als Co-Trainer, dann als Abteilungsleiter, heute als amtierender Trainer. Auch seinem Vorgänger Andreas Reichel, der für "rekordverdächtige 17 Jahre" das Amt des Abteilungsleiters übernommen hatte, sprach er seinen Dank aus. Man sieht, die Fechtabteilung beruht auf rund 40 Jahren Ehrenamtsarbeit und Engagement. In dem Hinblick sind nicht nur viele weitere stets engagierte ehemalige Trainer und Abteilungsleiter zu nennen, sondern auch langjährige Zeug- und Kassenwarte.  

Dass die Ehrenamtsarbeit aber nicht immer einfach zu bewältigen ist, weiß Bürgermeister Karlheinz Stephan nur zu gut: "Es wird immer schwieriger sowohl hoffnungsfrohe und talentierte jugendliche Nachwuchskräfte zu finden als auch die Ehrenamtsposten zu besetzen. " Das bezog er nicht auf eine spezifische Sportart. "Das ist die gesellschaftliche Entwicklung im Allgemeinen. " Damals, als Stephan selbst noch Jugendleiter in der Fußballabteilung des SV Steingriff war, sei das schon spürbar gewesen. Aus diesem Grund gründete er damals die Arbeitsgemeinschaft Silberne Raute, die es aber mittlerweile aus diversen Gründen nicht mehr gibt, so Stephan weiter.

Zwar gebe es eine Koordinationsstelle in Neuburg, das reiche nach Stephans Worten aber nicht aus. "Der Landkreis ist riesengroß", meinte er. "Und in Sachen Ehrenamt ist doch noch ganz schön was los und viele Vereine brauchen da Betreuung. " Darum sei es ihm besonders wichtig, dass es nach wie vor einen Ansprechpartner für alle Vereine und Ehrenamtliche in Schrobenhausen gäbe.

Da es auch die Fechtabteilung des SSV Schrobenhausen betreffe, nutzte Karlheinz Stephan die Gunst der Stunde und verkündete in dem Zusammenhang ein geplantes Ereignis, das alle Sportvereine betreffe: "Ich möchte im Herbst eine große Zusammenkunft arrangieren, wo ich alle Sportvereine Schrobenhausens einlade. " Eigentlich wollte er das Treffen schon viel früher organisieren, da die erste Jahreshälfte jedoch immer sehr vollgepackt sei, sei das Ganze bislang noch nicht realisierbar gewesen. Im Herbst - September, Oktober, allerspätestens November, wie Stephan versprach - möchte er aber nun endgültig Nägel mit Köpfen machen und das Treffen organisieren.

In einem gemeinsamen Brainstorming und Meinungsaustausch wolle er dann mit den Vereinen offene Fragen klären: "Wo drückt euch der Schuh? Wo erwartet ihr Unterstützung? " Gerade jetzt nach einem Jahr ohne die Silberne Raute möchte Stephan wissen: "Ist damit etwas weggebrochen? Oder war der Klub längst überflüssig? Wo kann die Stadt unter Umständen hilfreich zur Seite stehen? " Er denke oft über das Problem nach: Wenn einer darüber nachdenke, dann sei es allenfalls besser, wie wenn niemand darüber nachdenke, so Stephan weiter. Wenn zehn Leute darüber nachdächten, sei es besser, wie wenn es nur einer mache. Deswegen hofft Stephan nun bei der geplanten Zusammenkunft auf die "gebündelte Kompetenz der ehrenamtlichen Vereine in Schrobenhausen". Vielleicht komme im gemeinsamen Meinungsaustausch etwas Zielführendes dabei heraus

Tabea Tyroller