Schrobenhausen
Manfred Held †

09.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:10 Uhr

Schrobenhausen (kx) Am Montagabend ist in Schrobenhausen Professor Manfred Held gestorben. Der am 28. September 1933 geborene Physiker war verheiratet und hatte vier Kinder.

Der Wahl-Aresinger war international bekannt für seine Forschung – auch auf dem Gebiet der so genannten Hochgeschwindigkeitsdiagnostik. Während seiner Arbeit, die ihn auch in den Hagenauer Forst führte, war er verantwortlich für mehr als 140 Patente. Held veröffentlichte an die 500 wissenschaftliche Beiträge. Wegen seiner Reputation wurde er auch zum Ehrenmitglied der International Ballistics Society (IBS) berufen. Seine vielfältigen Kenntnisse gab er auch gerne an den Nachwuchs weiter. So lehrte Held an der Bundeswehr-Universität in Neubiberg. Darüber hinaus erhielt er den Professortitel honoris causa von der chinesischen Nanching-Universität.
 

Held studierte Physik und schrieb seine Doktorarbeit in physikalischer Chemie an der TU München. Am 1. April 1960 trat Held in die von dem Österreicher Franz Robert Thomanek – er konzipierte bereits als Student 1932 eine tragbare Hohlladungswaffe zur Panzerbekämpfung – nach dem Zweiten Weltkrieg mitbegründete Firma Messerschmidt-Bölkow-Blohm-Apparatebau/Schrobenhausen (die heutige EADS-Thomson-DASA-Wirksysteme) ein. Mehr als 50 Jahre arbeitete Held für die MBDA Deutschland und deren Vorgängerfirmen.