Schrobenhausen
Schrobenhausen aus vielen Perspektiven

"Tag und Nacht": Zu Max Billers Vernissage kamen rund 100 Besucher

09.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:20 Uhr
  −Foto: Tyroller

Schrobenhausen (SZ) "Tag und Nacht. Malerei aus Schrobenhausen" - unter diesem Motto stellt aktuell Max Biller in der Galerie des Kunstvereins sowie in den Räumen der SZ aus. Zur Vernissage kamen rund 100 Kunstliebhaber.

Wie sieht Schrobenhausen bei Tag aus? Und wie bei Nacht? Genau das hat sich der Künstler Max Biller gedacht. Über 50 Werke zeigen Schrobenhausen und seine Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Während die eine oder andere Ecke leicht zu erkennen ist, kommt man bei manch anderem Gemälde ein wenig ins Grübeln. Bekannt kommt einemalles vor. Dabei dürfen freilich die Stadtmauer mit Turm, das Zeiselmeierhaus oder ganz typisch für Schrobenhausen ein Spargelfeld nicht fehlen.

Dabei hat sich Biller nicht nur von Schrobenhausen selbst inspirieren lassen, sondern auch von der Umgebung. So zeigt ein Ölgemälde zum Beispiel auch den Radersdorfer Badeweiher, auf einem anderen können Felder bei Singenbach bewundert werden.

"Was löst dieses Bild bei Ihnen aus?", möchte Bildhauer Richard Gruber von den rund 100 Interessierten - unter ihnen auch zahlreiche Leute aus der Schrobenhausener Kunstszene - wissen. "Sicherheit und Geborgenheit", erklärt Künstlerin Angelika Böhm-Silberhorn beim Anblick von Billers Ölgemälde "Sommernacht". Konrad Prinke hingegen meint, dass es von der Situation, von seiner Stimmung, und dementsprechend also von ihm selbst abhänge. Für den Künstler steht bei dem Gemälde, das eine Pferdekoppel in Mühlried bei Mondschein zeigt, die Ruhe im Vordergrund. Dabei hebt er die farbliche Spannung zwischen einem dunklen Grün und einem dunklen Violett hervor. "Das ist der große Akkord in dem Bild", meint er.

Dabei malt Max Biller schon seit gut 40 Jahren, wie er erzählt. "Ich lasse mich anregen von dem, was ich sehe", erklärt er. "Er hat einfach den Blick", wirft Gruber lobend ein. Aber klappt dann auch wirklich immer jedes Bild? Das muss der Künstler verneinen. Für den Fall hätte er aber meistens drei bis vier verschiedene Formate mit dabei. "Ich höre aber ungern bei einem Bild auf", meint er.

Dazu werden von Magdalena Kriss und Dan Wall immer wieder musikalische Einlagen dargeboten. Dabei haben sich die beiden auch ein wenig an Billers Werken orientiert. "Wir kennen seine Bilder, aber wir wussten nicht genau, welche nun an den Wänden hängen werden", meint Kriss. "Wir haben uns also von den Stimmungen und Farben inspirieren lassen."

Dann bittet Max Biller alle noch nach nebenan, denn der Künstler hat in den Räumlichkeiten der Schrobenhausener Zeitung auch noch um die 20 seiner Werke aufgehängt. Übrigens sind Max Billers Werke auch alle käuflich zu erwerben, denn einen Biller daheim zu haben, würde nur Vorteile mit sich bringen, wie Gruber augenzwinkernd erklärt.

Max Billers Ausstellung in der Galerie des Kunstvereins kann noch bis zum 6. Januar immer samstags, sonntags und an allen Feiertagen von 13 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 13 Uhr besichtigt werden. Die Bilder in den Räumen der SZ können von Montag bis Freitag von 8.30 bis 17 Uhr bewundert werden.

Tabea Tyroller