Schrobenhausen
Neuer Chef beim Radsportverein

Jürgen Weiland geht: Franz Kistler leitet künftig die Geschicke des RSV Karl Schöberl wird Ehrenmitglied

12.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Das neue Führungsteam des Radsportvereins Schrobenhausen (v.l.): Vorsitzender Franz Kistler, Geschäftsführerin Tanja Staimer, Schatzmeister Anton Reisner und Hermann Büchl, der neu gewählte Fachwart für Equipment. - Foto: Seidel

Schrobenhausen (SZ) Der Radsportverein Schrobenhausen hat einen neuen Chef. Mit dem Schrobenhausener Franz Kistler hat ein seit 2010 im Verein vielseitig aktiver Sportler das Ruder aus der Hand von Jürgen Weiland übernommen.

37 von momentan 94 Vereinsmitgliedern hatten sich zur Jahreshauptversammlung eingefunden und zunächst noch einmal einen Blick zurück auf ein erfolgreiches Vereinsjahr 2017 geworfen, um anschließend die Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Zunächst informierte der bisherige Vorsitzende Jürgen Weiland über die RSV-Aktivitäten des Jahres 2017. Mit gut 30 Veranstaltungen könne der Verein wieder auf ein sowohl in sportlicher wie auch in gesellschaftlicher Hinsicht außerordentlich gelungenes Vereinsjahr zurückblicken, so Weiland.

Als besonderer Höhepunkt wurde dabei einmal mehr die Berlinfahrt im vergangenen August herausgestellt. Damals waren 24 Radsportler in vier Tagesetappen und zusätzlich acht Langstreckenradler in die Bundeshauptstadt geradelt. Mit 32 Finishern ging es am Ende im Pulk zum Zielpunkt Brandenburger Tor. Für viele ein unvergessliches Erlebnis.

Ein kaum erwarteter voller Erfolg auch die nach zweijähriger Zwangspause 2017 wieder angesetzte Weihnachtsfeier. Mit 75 Teilnehmern plus Stubenmusi sei die Gaststube schier aus allen Nähten geplatzt. Ein fester Platz im RSV-Terminkalender sei dem gesellschaftlichen Höhepunkt damit wieder sicher. Mit einem blauen Auge davon gekommen sei man mit der Spargeltour. Lediglich 125 Teilnehmer hatten am Ende sogar noch zu einem leichten finanziellen Plus gereicht, wie Kassenwart Anton Reisner im späteren Verlauf bestätigte. Wettertechnisch ein Volltreffer und deshalb wohl auch sehr gut besucht sei das Sommerfest auf dem Meßnerhof in Linden gewesen. Die Ortswahl habe sich erneut als Glücksgriff erwiesen.

Als letzte Amtshandlung ließ es sich der scheidende Vorsitzende - zwei Wahlperioden und damit vier Jahre lang hatte er das RSV-Schiff mit großem Engagement sicher durch zum Teil stürmische Gewässer gesteuert - nicht nehmen, noch einige Ehrungen zu vollziehen. Edeltraut Längl, Manfred Fehringer und Peter Nestler wurden für 25-jährige Vereinstreue ausgezeichnet. Auf Vorschlag Weilands wurde Karl Schöberl von der Versammlung die RSV-Ehrenmitgliedschaft verliehen. Da die "gute RSV-Seele" an diesem Abend aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, wird die Ehrung voraussichtlich im Rahmen des Februar-Radlertreffs nachgeholt.

Geschäftsführer Andreas Stohl, auch er stellte sich nach sechsjähriger Vorstandsarbeit nicht mehr zur Neuwahl, ließ in seinem ebenfalls letzten Bericht noch einmal die vielfältigen Aktivitäten seiner oftmals von schweren Turbulenzen gezeichneten Amtszeit Revue passieren. Bemerkenswert dabei die doch etwas ungewöhnliche Mitgliederentwicklung in den vergangenen sechs Jahren. 2012, zu Beginn seiner Tätigkeit, so Stohl, seien 75, bis auf wenige Ausnahmen, männliche Personen im RSV gewesen. Obwohl zwischenzeitlich gut zwei Drittel dieser Mitglieder den Verein verlassen haben, habe sich die Mitgliederzahl, vorübergehend auch schon mal auf über 110 Personen angewachsen, mittlerweile in der Größenordnung bei 95 stabilisiert. Davon sei ein Viertel Frauen, von denen mehr als die Hälfte aktiv Radsport betreibe. Einen äußerst detaillierten Kassenbericht brachte Schatzmeister Anton Reisner zu Gehör. Diverse Anschaffungen und Ausgaben für die verschieden Vereinsveranstaltungen führten am Ende des Geschäftsjahres unterm Strich zu einem geringen Kassenminus. Am Hungertuch müssen die Radsportler deshalb künftig aber noch lange nicht nagen.

Als verbleibender Rest des Kernvorstandes übernahm Anton Reisner am Ende seiner Ausführungen die Ehrung des langjährigen Führungsduos. Jeweils einen Restaurant-Gutschein gab es für Jürgen Weiland und Andreas Stohl, für die Ehefrauen Christa und Jutta jeweils einen großen Blumenstrauß.

Eine einwandfreie und äußerst gewissenhafte Kassenführung bestätigten die beiden Kassenprüfer Anton Stichlmayer und Alfred Geistböck. Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.

Von insgesamt sieben geführten Rennradtouren, zwei davon speziell nur für Damen, konnte Straßenwart Johann Bichler berichten. Dazu kam noch eine Ganztagestour ins Fünfseenland rund um den Ammersee. Die Teilnehmerzahl habe dabei eine Bandbreite zwischen 12 und 26 Radsportlern abgedeckt.

Sebastian Brandmayr berichtete aus der Mountainbike-Abteilung. Mit großem Erfolg seien erneut die beiden RSV-Offroad-Events "Preis der Sparkasse" in Aresing und "Offene RSV-MTB-Vereinsmeisterschaft" beim SSV-Vereinsheim über die Bühne gegangen. Allerdings hätte in Aresing die Teilnehmerzahl durchaus doch etwas höher liegen können, so Brandmayr. Neuauflagen wird es auch in diesem Jahr geben.

Als Renner mit leichtem Rückgang erweist sich nach wie vor der Internetauftritt des Radsportvereins. Rund 58 000 mal sei die RSV-Homepage im vergangenen Jahr aufgerufen worden, berichtete Jürgen Weiland in seiner Doppelfunktion als RSV-Webmaster. 134 Abonnenten seien mittels 43 Newsletter über die Aktivitäten rund um den RSV informiert worden. Über den Mitglieder-Webshop wurden zudem zwei Bestellaktionen für RSV-Teamkleidung abgewickelt.

Gewohnt routiniert geleitet von Peter Ott zeigten sich die abschließenden Neuwahlen als eine Angelegenheit von nur wenigen Minuten. Nachdem bereits im Vorfeld der Versammlung kompetente Nachfolger für die zur Disposition stehen Positionen gewonnen werden konnten, hatte Ott, unterstützt von Anton Stichlmayer, leichtes Spiel. Die Abstimmungen fielen jeweils einstimmig aus. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Franz Kistler gewählt. Eine wahre Blitzkarriere hat die neue RSV-Geschäftsführerin hingelegt. Nach erst zwei Jahren Vereinsangehörigkeit ist Tanja Staimer in dieses arbeitsintensive Amt berufen worden. Hermann Büchl, bisher als Interims-Zeugwart mit dem künftigen Aufgabengebiet bereits bestens vertraut, wird sich künftig ganz offiziell um das Equipment kümmern. Schatzmeister Anton Reisner wie auch alle weiteren Fachwarte bleiben wie bisher weiterhin im Amt.