Schrobenhausen
Applaus für "King & Queen"

Skydrunk stellten im Schrobenhausener Jugendzentrum Zoom ihr neues Album vor knapp 100 Gäste feierten mit

16.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Voller Einsatz - die Mitglieder von The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra (l.) gaben bei ihrer Albumpremiere im sehr gut gefüllten Zoom in Schrobenhausen alles. Da sein Duokollege von Professor Grabowski wegen des Schnees verhindert war, musste Friedrich Oehlerking (r.) allein auftreten - was er mit Bravour meisterte. - Fotos: Thurner

Schrobenhausen (SZ) Wer auf Musikrichtungen wie Ska gemischt mit einer Prise Punk und Rock steht, kam am Freitagabend in Schrobenhausen auf seine Kosten. Skydrunk präsentierten ihr neues Album "King & Queen" vor rund 100 Gästen im Schrobenhausener Jugendzentrum Zoom.

Dabei stand das Konzert fast schon auf der Kippe. Denn das winterliche Wetter hatte im Vorfeld ordentlich Chaos in die Konzertorganisation gebracht. Denn eigentlich hätte als Support die französische Band NoFlipe auftreten sollen. Ihr Auftritt fiel allerdings ins Wasser, besser gesagt in den Schnee - die Pariser konnte nicht kommen. In letzter Minute dann hatte man im Münchner College-Rock-Duo The RollerCoStars Ersatz gefunden. Und das überzeugt das Publikum dann auch mit vollem Körpereinsatz, schnellen Gitarrenriffs und treibenden Beats. Auch beim ersten Supportact des Abends, Professor Grabowski, lief nicht alles rund. Ebenfalls war es das Wetter, das den Wurm reingebracht hatte. Ersatz gab es hier allerdings keinen. Stattdessen entschied sich Friedrich Oehlerking, der Gitarrist und Sänger des Duos, einfach alleine aufzutreten. Schlecht machte er das nicht, im Gegenteil. Auch als One-Man-Show gelang es ihm, sowohl am Schlagzeug als auch an der Gitarre die Stimmung mit fetzigen Rocksongs anzuheizen.

Um 23 Uhr war es dann schließlich Zeit für den Höhepunkt des Abends: Unter gedämpftem Licht und in Nebel gehüllt erklommen die Musiker von Skydrunk die Bühne. Der erste Song drückte aus, was viele dachten: "I've been waiting for a long time" - ganze fünf Jahre mussten die Fans auf ein neues Album der Band warten. In diesen Jahren hat sich einiges getan, sowohl privat als auch stiltechnisch. "Wir machen immer die Musik, die aus uns heraussprudelt", so Bandmitglied Andreas Hager. "Wir schreiben die Songs einfach so, wie sie aus uns herauskommen. Jetzt ist es ein bisschen rockiger, vorher war es halt ein bisschen Ska-lastiger - da ist nix geplant."

Auf der Bühne klingt allerdings vieles geplant, oder besser gesagt, gut einstudiert. Der Sound kommt trotz so vieler Musiker auf der Bühne homogen daher. Da kennt jeder seine Einsätze, keiner versucht sich mit seinem Instrument in den Vordergrund zu drängen, eine Band wie aus einem Guss. Eine, in der jeder seine Rolle spielt - inklusive Frontmann Josh Stadlmaier, der gekonnt die Rampensau gibt, ohne dabei arrogant zu wirken. Aber: Er kann auch ruhiger, wie einige Songs des neuen Albums beweisen.

Den größten Teil des Abends ging es aber laut und schnell zu. Da durfte getanzt werden, und das tat das Publikum auch. Beim Lied "Dance" ist nicht nur der Sänger, Josh Stadlmaier, nicht mehr zu halten, sondern auch das Publikum ließ sich mitreißen, hüpfte, klatschte und johlte. Die Vorstellung des neuen Albums wurde mit dem gleichnamigen Lied "King & Queen" weitergeführt. In diesem Lied geht es um einen Rockstar, der sich in Drogen und der Musik verliert und nur durch seine große Liebe sein Happy End findet. Happy End hin oder her, beim Publikum kam das neue Album gut an und auch die Band hatte sichtlich Spaß auf der Bühne. Die Feuertaufe des Albums ist damit also gelungen, dann kann bei den nächsten Stationen wie Augsburg und München ja fast nichts mehr schiefgehen.