Schrobenhausen
Die große Stunde

Mit dem ersten symbolischen Spatenstich in der Lenbachstraße beginnt der Umbau der Schrobenhausener Altstadt

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Sogar ein Pflasterstein flog beim ersten Spatenstich zum Schrobenhausener Altstadtumbau gestern Mittag in der Lenbachstraße mit. - Foto: Spindler

Schrobenhausen (jsp) Der Haufen mit hellem Kies liegt fein aufgeschichtet in der Lenbachstraße. Auf den vielbefahrenen Straßen rund um die Schrobenhausener Innenstadt staut sich der Verkehr.

Gestern Mittag haben Stadträte und Bürgermeister Karlheinz Stephan mit einigen Gästen den Start für den Altstadtumbau besiegelt - mit einem symbolischen ersten Spatenstich.

"Heute ist die große Stunde", sagt Stephan, "lange haben wir darauf gewartet." Kurz blickt er auf das erste Projekt für einen Innenstadtumbau zurück, der dann durch ein Bürgerbegehren gestoppt wurde. "Der maßgebliche Stadtrat ist heute leider nicht da", so Stephan launig weiter, "ich hätte Markus Kauderer aber trotzdem freundlich begrüßt." Ein vom Stadtrat initiierter Bürgerentscheid habe den Ausschlag dafür gegeben, das Umbauprogramm nun doch zu starten.

Rund 8,7 Millionen Euro wird das bis 2020 geplante Vorhaben laut Stephan wohl kosten. Heuer wird vom Thiers-Kreisel bis zur Schrobenhausener Bank die Lenbachstraße erneuert. Auch Rohre für das von Leinfelder und Stadtwerken geplante Fernwärmenetz werden verlegt. Im kommenden Jahr soll die Zeil umgebaut werden, dann die Lenbachstraße vom Perger Platz bis zur Zeil. Und im Jahr 2020 - da ist übrigens auch Kommunalwahl - soll der Lenbachplatz an der Reihe sein.

Stephan hofft, dass die Baustelle in den kommenden Jahren ohne größere Probleme über die Bühne gehen werde. Zumindest wolle die Stadt zusammen mit den Planern und der Stadtmarketinggenossenschaft Schrobenhausen alles versuchen, den Ärger der Anlieger und Gäste so gering wie möglich zu halten.

Christian Schiebel von der Regierung von Oberbayern nennt den Altstadtumbau eines der größten Konjunkturprogramme für die Region. Die Regierung bezuschusst das Vorhaben mit rund fünf Millionen Euro. Der Investition der Stadt folgten weitere Investitionen privater Immobilienbesitzer. "Wenn sich in den Oberzentren etwas rührt", so Vizelandrat Alois Rauscher, "dann profitiert davon auch der Landkreis."

Nach den Reden, die auch zehn Stadträte hörten, geht die Gruppe zum vorbereiteten Kieshaufen. Beherzt stechen die Honoratioren zu und bewerfen den Fotografen auf dessen Kommando mit Dreck . . .