Schrobenhausen
Es kasperlt wieder beim Schrannenfest

Traditionell ist in diesem Jahr auch das Puppenspielerensemble des Verkehrsvereins im Pfarrsaal St. Jakob dabei

19.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:50 Uhr
Ragnhild Böttger
Seit über 40 Jahren dabei: Die traditionelle Kasperlbühne des Verkehrsvereins ist auch in diesem Jahr wieder da. Die Marionettenspielerin Inge Scholter freut sich darauf, auch heuer wieder die kleinen Besucher des Schrannenfest für das klassische Puppenspiel zu begeistern. −Foto: Foto: Böttger

Schrobenhausen (SZ) Seit über vier Jahrzehnten, so lange es das Schrannenfest in Schrobenhausen gibt, bringt die Kasperlbühne des Verkehrsvereins die Augen von Generationen von Kindern zum Leuchten.

Eine Fortsetzung des Puppentheaters gibt es auch an diesem Schrannenfestsonntag, 24. Juni, wenn Kasperl und Co. aufs Neue in packenden Szenen agieren. "Auf dem Programm steht dieses Mal ?Kasperl und Seppl retten den Schrannenschatz' und als zweites Stück haben wir ?Kasperl und die Wunderblume' ausgewählt", erzählt Herbert Scholter, der im Puppenspielerensemble die kreative Leitung innehat. Ihm, der auch selbst gern in verschiedene Rollen schlüpft, steht ein engagiertes wie bewährtes Team zur Seite: Stephan Klebel, Christoph Scholter, Matthias Wenger, Doris Karl, Inge Scholter und Olivia Krimmel hauchen den altehrwürdigen original Hohnsteiner Puppen Leben ein.

Alles Weitere ist allerdings noch streng geheim. Seit einigen Wochen ist die Planung bereits im vollen Gange, jetzt laufen noch die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren beim Ensemble der Puppenspieler. Bei den beiden mittlerweile zur Tradition gewordenen Auftritten von Kasperl und seinen Freunden am Sonntagnachmittag soll schließlich alles reibungslos - im wahrsten Sinne des Wortes - über die Bühne gehen. Dafür wird natürlich fleißig geprobt. Das Zusammenspiel muss funktionieren. Jeder Akteur hat darauf zu achten, dass er seine zirka 40 Zentimeter große Handspielpuppe auch die zum Text passenden Bewegungen machen lässt. Diejenigen Spieler, die gerade nicht an der Reihe sind, helfen im Hintergrund fleißig mit: Sie reichen Requisiten, sorgen für die Geräuschkulisse oder kümmern sich um die passende Lichttechnik.

Am meisten geht den Puppenspielern das Herz auf, wenn es ihnen immer wieder aufs Neue gelingt, die Kleinen zum Mitfiebern zu bringen. "Wenn ein ganzer Chor zarter Kinderstimmen im Publikum den bösen Räuber laut ausschimpft, den Kasperl vor Gefahren warnt oder ihm sonst bei schwierigen Aufgaben helfen will, das ist schon immer nett. Unser Plan ist dann aufgegangen und wir selber müssen auch oft schmunzeln", sind sich Matthias Wenger und Christoph Scholter einig.

Da nehmen sie es gerne auf sich, dass manchmal der Arm etwas schmerzt, weil ja die Handspielpuppe mit dem aus Holz geschnitzten Kopf so hoch gehalten werden muss, dass sie auf der Bühne gut sichtbar ist. Auch der Hitze unter den Scheinwerfern trotzt das Ensemble tapfer und hat einfach Spaß daran, dass sich die Kinder auch in der heutigen Zeit der neumodischen Spiele und Unterhaltung auf ihren Smartphones noch so sehr für das traditionelle Kasperltheater begeistern können.

Präsentiert werden die Stücke der Kasperlbühne des Verkehrsvereins wie gewohnt im Pfarrsaal St. Jakob im Tal. Vorstellungsbeginn ist am Sonntag um 15.30 Uhr und für die um 17 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.

Ragnhild Böttger