Schrobenhausen
Schmuckstück für die Altstadt

Ehemaliges Schöpf-Gebäude wird neu gestaltet - Stadtrat zeigt sich angetan von den Plänen

23.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:55 Uhr
Das ehemalige Schöpf-Gebäude soll an der Lenbachstraße saniert werden, der langgezogene Teil nach hinten wird erneuert, im Erdgeschoss entstehen Parkplätze, darüber Wohnungen. −Foto: M. Schalk

Ein weiteres Schmuckstück soll im Zentrum der Schrobenhausener Altstadt entstehen: Das ehemalige Schöpf-Gebäude in der Lenbachstraße wird saniert und umgebaut, entlang der Bartengasse sollen 14 Wohnungen entstehen - mit ebenso vielen Stellplätzen. "Wieder ein Objekt in der Innenstadt, wo was passiert", begeisterte sich Andy Vogl (CSU) für den Entwurf. Und: "Ich freu mich richtig drauf."

Seit gut einem Jahr beschäftigt das Thema das Bauamt, wie Stadtbaumeister Axel Westermair erzählte. Mit Investor und Landesamt für Denkmalpflege habe man bei den Planungen zusammengesessen - nun hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend dem Antrag auf Baugenehmigung einstimmig zugestimmt.

Erhalten bleiben soll das bestehende Gebäude an der Lenbachstraße mit Verkaufsraum. Der langgestreckte Teil nach hinten wird neu gebaut. Was Westermair besonders freut: Es ist ein Neubau mit Wohnungen in der Innenstadt, bei dem es gelingt, die Stellplätze nachzuweisen. Einer pro Wohneinheit muss das in der Innenstadt laut Satzung sein. Diese sollen oberirdisch entstehen und laut Plan hinter grünen Flügeltüren verschwinden. Die Wohnungen liegen dann darüber.

14 Parkplätze für 14 Wohnungen würden nicht ausreichen, sagte Rudi Koppold (FW). Ob man denn über eine Tiefgarage gesprochen habe? "Natürlich haben wir das angesprochen, aber der Bauträger meidet es, in den Untergrund einzugreifen", so Westermair. Die archäologischen Risiken wären nicht kalkulierbar und der Investor würde diese nicht eingehen.

Ein anderes Problem am Entwurf sah Stefan Eikam (SPD): Die Balkone zeigen auf den Innenhof der Maria-Ward-Realschule. Jetzt sei dieser abgeschottet, eine Art Schutzzone für die Schülerinnen auf dem Pausenhof. "Ich sehe das problematisch und nicht gut gelöst." Auch dazu habe es Gespräche gegeben mit dem Investor sowie mit Verantwortlichen der Schule, so Westermair. Das Problem: Der Investor sage, ohne Balkon verkaufe er keine Wohnung in Schrobenhausen. Man habe sich schließlich auf die zurückversetzte Variante geeinigt - auch, um das Brandschutzproblem zu beseitigen. Doch klar ist laut dem Stadtbaumeister: "Wir könnten die Balkone auch rein rechtlich nicht verhindern."

Nach dem Second-Hand-Laden der Caritas, der in dem Gebäude ist, erkundigte sich Maxi-Paula Schwarzbauer (Grüne). Bürgermeister Harald Reisner (FW) wusste, dass es hier schon Bestrebungen und Verhandlungen in andere Richtungen gebe. Alles in allem zeigte sich der Stadtrat recht angetan von den Entwürfen und erteilte sein Einvernehmen.

ais