Langenmosen
"Ich bin voller Tatendrang"

SZ trifft Andrea Wendler, die für den verstorbenen Anton Neff in den Langenmosener Gemeinderat nachrückt

10.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Andrea Wendler wird heute Abend als Langenmosener Gemeinderätin vereidigt. −Foto: privat

Langenmosen (SZ) Gleich zwei Tagesordnungspunkte der heutigen Gemeinderatssitzung in Langenmosen betreffen Personalangelegenheiten.

Zum einen wird Andrea Wendler vereidigt, die für den verstobenen Anton Neff (CSU) in das Gremium nachrückt. Zum anderen wird ein weiterer stellvertretender Bürgermeister bestimmt. Dieser wird ebenfalls die Nachfolge von Anton Neff antreten, der bis zuletzt neben dem Zweiten Bürgermeister Manfred Baierl (CSU) und dem Dritten Erich Pradel (FW) die weitere Vize-Position innehatte. Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) wird dafür Josef Stark (FW) vorschlagen. Der 65-Jährige sitzt seit 1990 im Langenmosener Gemeinderat und ist damit nach Neffs Tod das dienstälteste Mitglied dieses Gremiums.

Neu dazu kommt Andrea Wendler, die keiner Partei angehört. Die 57-Jährige zog nach der Wende zusammen mit ihrem Mann von Leipzig nach Langenmosen und hat sich in der Gemeinde gut eingelebt - "nach anfänglichen Startschwierigkeiten", wie sie zugibt. Diese seien vor allem sprachbedingt gewesen und hätten sich bald erledigt. Jedenfalls engagiert sich Wendler mittlerweile in mehreren Vereinen. Außerdem hat sie sich kirchlich orientiert und in Langenmosen sogar taufen lassen. Im Jahr 2001 hat sie sich als Fußpflegerin selbstständig gemacht. Ihr kommunalpolitisches Engagement wurde von Anton Neff, für den sie nun nachrückt, angestoßen. Als dieser sie gefragt habe, ob sie auf der CSU-Liste kandidieren wolle, sei das eine große Ehre für sie gewesen, erzählt Wendler. Zweimal ist sie angetreten und jedesmal von einem hinteren Listenplatz weit nach vorn gewählt worden. Beim ersten Mal schaffte sie es auf den zweiten Nachrückerplatz, beim letzten Mal sogar auf den ersten. Dass sie jetzt ausgerechnet für Anton Neff, der sie für die Kommunalpolitik begeistert hat, in den Gemeinderat einzieht, habe sie sich nicht gewünscht. "Die Lücke, die er hinterlässt, werden wir so schnell nicht füllen können", sagt sie.

Andrea Wendler hat sich für ihre Tätigkeit als Gemeinderätin einiges vorgenommen. Sie wolle weiterhin parteilos und somit neutral bleiben, erklärt sie. Da sie von ihren Kunden häufig erfahre, wo der Schuh drückt, habe sie sich vorgenommen, die eine oder andere Idee beizusteuern. "Ich bin voller Tatendrang", betont sie. Weiterführen wird sie in jedem Fall das Ausflugsprogramm in ihre alte Heimat, das sie seit einiger Zeit einmal jährlich für die Langenmosener anbietet und das gut angenommen wird. Mit einem vollen Bus geht es dann beispielsweise ins Erzgebirge. Heuer steht Thüringen auf dem Programm und nächstes Jahr wird die Insel Rügen angefahren.