Schrobenhausen
Rückblick, Ehrungen und neue Projekte

Bei der Jahreshauptversammlung der Schrobenhausener Soldatenkameradschaft gab es viel zu besprechen

05.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:30 Uhr
Herbert Leistle

Schrobenhausen - Zur Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft Schrobenhausen, die noch vor der Coronakrise stattfand, konnte der Vorsitzende Josef Plöckl 32 Mitglieder und Gäste begrüßen, darunter den Bezirksvorsitzenden Dieter Holdenried, den Vorsitzenden des Projekts Reservisten-Kameradschaft Schrobenhausener Land, Christoph Gläßel, und den Kreisbeauftragten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Christian Felbermeier.

Bei der Totenehrung mit Trompetensolo vom Guten Kameraden wurde insbesondere der verstorbenen Ehrenmitglieder Karl Pawlowsky und Helga Wenger, einer besonderen Wohltäterin des Vereins, gedacht. Beim Rückblick über die Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Vereinsjahr erwähnte Vorsitzender Plöckl die Teilnahme am 150-jährigen Kameradschaftstreffen in der Partner Stadt Perg in Österreich, die Teilnahmen an der 50-Jahrfeier zur Stadterhebung der Partnerstadt Perg und an der Feier zur 30-jährigen Städtepartnerschaft sowie der Teilnahme der Fahnenabordnung am 100-jährigen Gründungsfest in Weichering, an Fronleichnam und an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal in Schrobenhausen. Plöckl erinnerte an das Highlight, den Vereinsausflug in den Pfaffenwinkel mit der Besichtigung der Sonderausstellung 50 Jahre Mondfahrt im Radom Raisting mit der Schifffahrt auf dem Ammersee. Das Jahr fand seinen Abschluss mit der besinnlichen vorweihnachtlichen Feier mit Stubenmusi und der traditionellen Tombola. Dem ausführliche Kassenbericht von Kassier Michael Tyroller folgte auf Antrag von Kassenprüfer Alois Hegenauer die einstimmige Entlastung des Vorstands. Dieter Holdenried nahm dann die Ehrung von Trompeter Josef Stegmair (für 30 Jahre Mitgliedschaft) und des langjährigen Vereinsausflug-Busfahrers Kurt Spengler vor. Für beide gab es eine Auszeichnung mit Treuenadel und Urkunde. im Anschluss erläuterte Holdenried die Versicherungssituation der Vereine und gab einen Überblick der anstehenden Veranstaltungen. Am 9. Mai findet voraussichtlich die zwölfte Landeswallfahrt der Bürger- und Landwehren des BKV Ingolstadt statt, am 24. Mai die Soldatenwallfahrt nach Maria im Elend in Unterbaar, am 6. September die Gelöbniswallfahrt nach Maria Stein in Tirol und am 8. Oktober das Ordensfest des bayerischen Militär-Max-Josef-Ordens und der Tag des Königlichen Bayrischen Infanterie Leibregiments im Schloss Schleißheim. Holdenried erinnerte auch in einem Rückblick an die mehrtägige Fahrt im Mai vergangenen Jahres nach Verdun in Frankreich, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen hat.

Christoph Gläßel, Mitbegründer der Reservisten-Kameradschaft Schrobenhausener Land, referierte über dieses neue Projekt, seine Aufgaben, seine Struktur und die Mitglieder Außerdem stellte er den neuen Band "60 Jahre starker Partner der Bundeswehr" ausführlich vor und stellte der Kameradschaft zwei Exemplare zur Verfügung. Zum Ende seines Referats erinnerte er noch an das traditionelle Landratspokalschießen, das im Oktober in Stammham stattfinden soll.

Nach einem Grußwort erläuterte Bürgermeister Karlheinz Stephan die Situation der Vereine in der heutigen Zeit und betonte die Wichtigkeit der Soldatenvereine, insbesondere auch für den Erhalt des Friedens. Es sei ihm nicht entgangen, dass die Beteiligung der Bürger beispielsweise an der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Kriegerdenkmal sehr mangelhaft sei, sagte Stephan. Alle könnten stolz und glücklich sein, in einer Zeit zu leben, in der es seit 75 Jahre Frieden gebe, meinte Stephan. Dies sei unter anderen ein Mitverdienst der Soldatenvereine.

Letzter Redner war Christian Felbermeier, Kreisbeauftragter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der ausführlich über seine ehrenamtliche Tätigkeit berichtete. Er spannte einen Bogen bis hin zu den Kriegsgräberstätten in ganz Europa und informierte über den aufopfernden Einsatz der ehrenamtlichen Helfer zur Pflege der Gräber. Außerdem blickte er voraus auf den nächsten Einsatz in Lommel in Belgien, wo 38000 Tote begraben sind. Abschließend mahnte er das Gedenken an die Kriege, die Kriegstaten und Opfer von Gewaltherrschaft an; dies alles dürfe nicht in Vergessenheit geraten. Vorsitzender Plöckl beendete die Versammlung, nicht ohne sich nochmals bei den Vorstandsmitgliedern und besonders bei der Fahnenabordnung zu bedanken.

SZ

Herbert Leistle