Schrobenhausen
Quasi zu Fuß zum Brand geeilt

In der Nachbarschaft der Schrobenhausener Feuerwehrwache brannten in einem Garten zwei Holzhütten ab

21.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr
Ein Raub der Flammen wurden diese beiden Holzhütten in Schrobenhausen. Die Feuerwehr hatte am Samstagnachmittag einen kurzen Weg zum Einsatz in der Hörzhausener Straße. −Foto: Kress

Schrobenhausen (SZ) Die Sirenen in Schrobenhausen heulten am Samstagnachmittag, aber es war kein Martinshorn zu hören. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass die Schrobenhausener Feuerwehr den wohl kürzesten Weg zu einem Einsatz seit langem hatte. Gegen 14.30 Uhr brannten zwei Holzhütten hinter dem Supermarkt in der Hörzhausener Straße. Die Feuerwehrleute erreichten den Einsatzort vom Gerätehaus zu Fuß.

Die Meldung für den Großalarm der Schrobenhausener Wehr lautete: "Brennender Supermarkt in der Hörzhausener Straße". Als die ersten Einsatzkräfte aus Steingriff auf dem Weg zum Feuerwehrhaus am Supermarkt vorbeifuhren, konnten sie bereits Entwarnung geben. Der Supermarkt brannte nicht. Wie die Polizei mitteilte, hatte eine Streifenbesatzung einen Brand in einem Garten festgestellt. Zeitgleich wurde das Feuer auch durch einen 55-jährigen Schrobenhausener beim Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der 112 gemeldet.

Eine freistehende Gartenhütte mit einer Fläche von rund acht Quadratmetern sowie zwei nebenan stehende Bäume standen bereits in voll in Flammen. Ursache war laut Polizeiangaben vermutlich die Heizung eines Swimmingpools, die wegen eines Defektes heiß gelaufen sein müsse und dann Feuer gefangen hatte.

Quasi zu Fuß erreichten einige der Feuerwehrleute die Einsatzstelle. Mehrere Trupps der unter Atemschutz löschten die beiden brennenden Holzhütten, Thujen und Bäume rasch. So wurde eine Ausweitung des Brandes verhindert. Die Hütten, so die Polizei, brannten trotz der schnellen Hilfe samt Vorbau vollständig aus. Den Gesamtschaden schätzt die Schrobenhausener Polizei auf rund 10000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Dass die Schrobenhausener Feuerwehr nur über die Straße hätte gehen müssen, um einen Brand zu löschen, gab es zum letzten Mal im September 2005. Damals hatte im Dachstuhl eines Hauses gegenüber der Feuerwache der Blitz eingeschlagen. Die Feuerwehr wurde durch den Blitzschlag ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen: Der Strom fiel aus und die elektrischen Tore für die Einsatzfahrzeuge ließen sich nur schwer öffnen.

Jürgen Spindler