Weilach/Aresing
Prälat nimmt Pfarreiengemeinschaft unter die Lupe

Bertram Meier kommt am Freitag für eine zweitägige Pastoralvisitation nach Aresing und Weilach

13.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:23 Uhr
Die bekannteste Kirche der Pfarreiengemeinschaft ist sicherlich Maria Beinberg. Hier finden im Rahmen der Pastoralvisitation eine heilige Messe und ein adventliches Konzert statt. −Foto: Haßfurter

Weilach/Aresing (SZ) Nach Aresing und Weilach kommt hoher Besuch: Prälat Bertram Meier nimmt die Pfarreiengemeinschaft im Rahmen einer Pastoralvisitation unter die Lupe. Dafür ist am Freitag und Samstag ein umfangreiches Programm vorgesehen. "Wir freuen uns alle", sagt Pfarrer Michael Menzinger.

Der Bischof sei nach dem Kirchenrecht verpflichtet, alle fünf Jahre jede Pfarrei zu besuchen, um, so Menzinger, "nach dem Rechten zu schauen: Wird der Glaube gut verkündet, werden die Kirchenbücher richtig geführt?" Viele dieser Visitationen übernimmt der Bischof nicht selbst, sondern überträgt sie engen Vertrauten. Nach Weilach und Aresing kommt nun am Freitag der Bischofsvikar Prälat Bertram Meier (kleines Foto). Begleitet wird er von seiner persönlichen Referentin, Schwester Theresia Wittemann.

Um 10 Uhr werden die beiden in Weilach empfangen. Dazu, so Menzinger, seien auch die Bürgermeister der sechs Gemeinden eingeladen, die Anteil an der Pfarreiengemeinschaft haben (wobei das bei Schiltberg und Kühbach nur wenige Häuser sind). Alfred Lengler (Gachenbach), Klaus Angermeier (Aresing), Martin Seitz (Gerolsbach) und Josef Lechner (Waidhofen) werden erwartet. Man wolle dann, sagt Menzinger, unter anderem auch über die Entwicklung im ländlichen Raum sprechen - ein Thema, das kirchlich wie weltlich von großer Bedeutung sei. "Und wir haben ja einen kleinen Brenner: die Entwicklung am Beinberg".

Erste Station für Prälat Meier ist dann um 11 Uhr das neue Weilacher Haus für Kinder "Zur heiligen Familie", das unter kirchlicher Trägerschaft steht. Zum Mittagessen mit dem hohen Gast sind im Anschluss auch die Pater Ansgar und Edwin sowie die Pfarrsekretärinnen eingeladen. Am Nachmittag geht es um 15 Uhr mit einem Treffen mit den Mesnern weiter, das in Oberlauterbach stattfindet. Eine Stunde später setzt sich der Bischofsvikar in Klenau mit Verantwortlichen kirchlicher Verbände wie KAB, Frauenbund und Burschenverein zusammen. Auch Pastoralratsvorsitzender Herbert Karl wird dabei sein.

Zum Abschluss des öffentlich zugänglichen Teils dieses Tages, der Bertram Meier auch eine Rundreise durch fast die gesamte Pfarreiengemeinschaft verschafft, findet um 18.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Beinberg eine heilige Messe statt. Anschließend tagt der Pastroralrat mit dem Visitator - das allerdings hinter verschlossenen Türen. Übernachten wird Bertram Meier übrigens nicht in Weilach oder Aresing, sondern in Neuburg bei den Maria-Ward-Schwestern - "das macht er bei allen Visitationen im Dekanat so", weiß Pfarrer Menzinger.

Am Samstag geht das Programm mit einem Krankenbesuch und um 10 Uhr mit einem Treffen mit den Oberministranten aus der Pfarreiengemeinschaft weiter. Nach einem Vieraugengespräch von Meier und Menzinger sowie dem Mittagessen steht als nächstes um 15 Uhr ein Treffen mit den Kirchenpflegern an - die zahlreichen abgeschlossenen, laufenden und geplanten Kirchensanierungen sind dabei sicherlich ein wichtiges Thema.

Die wichtigste Baustelle in der Pfarreiengemeinschaft ist ja die Wallfahrtskirche, und genau dort gibt es um 17 Uhr ein adventliches Konzert des Männergesangvereins Aresing, natürlich zugunsten der Sanierung. Die abschließende Heilige Messe findet dann um 18.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Weilach statt. Sie wird kirchenmusikalisch vom Kirchenchor Weilach mitgestaltet. Mit einem Stehempfang, zu dem auch die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungsmitglieder eingeladen sind, endet um 19.30 Uhr die Pastoralvisitation. Prälat Bertram Meier könnte dann auch schon erste Ergebnisse und Eindrücke von seinem Besuch mitteilen.

Einen Abschlussbericht wird es auch geben, den Pfarrer Michael Menzinger ein paar Tage nach dem Besuch erwartet und auf den er schon recht gespannt ist. "Ich denke, das eine oder andere wird bestätigt werden", aber auch Vorschläge, in manchen Dingen neue oder andere Wege zu gehen, werde es geben - "der Visitator hat natürlich den Blick für die ganze Diözese". Für die Pfarreiengemeinschaft Aresing-Weilach sei das Ganze schon jetzt ein Gewinn: "Die Vorbereitung der Visitation hat einiges in Gang gesetzt", sagt Menzinger. Man habe auch gesehen, wie gut das Miteinander oft schon funktioniere, wie viel in der neuen Pfarreiengemeinschaft schon zusammen gemacht werde.

Bernd Hofmann