Aresing
Positive Signale für die Aresinger Schule

Bürgermeister freut sich über ein Schreiben aus dem Ministerium und über 1000 Unterschriften

11.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:36 Uhr
Präsentieren einen Teil der rund 1000 Unterschriften (v.l.): Bürgermeister Klaus Angermeier, Elternbeiratssprecher Stefan Wuest und die Vorsitzende des Elternbeirats der Mittelschule, Anita Stemmer. −Foto: Hofmann

Aresing (SZ) Rund 1000 Unterschriften für den Erhalt des Schulstandorts Aresing und für die Sanierung oder den Neubau der Gebäude haben Vertreter der Elternbeiräte an Aresings Bürgermeister Klaus Angermeier überreicht. Der versprach, sich für beides einzusetzen.

"Ich habe auch unterschrieben", sagte Angermeier: "Denn ich bin auch für den Erhalt der Mittelschule." Die Aresinger Schulgebäude sind, wie berichtet, dringend sanierungsbedürftig. Doch bevor sich die Schulverbandsversammlung um ihren Vorsitzenden Klaus Angermeier für einen Neubau oder eine Generalsanierung - bei beiden würden die Kosten in den zweistelligen Millionenbereich gehen - entscheidet, will man wissen, ob die Räume künftig überhaupt noch gebraucht werden, sprich: ob die Mittelschule in Aresing eine Zukunft hat. Deswegen will Angermeier mit Kultusminister Michael Piazolo sprechen. Die Unterschriften sind für ihn da ein willkommener Rückhalt. 1000 - das sei schon "eine massive Zahl", meinte Angermeier. Aresing und Gachenbach, die beiden Gemeinden, die sich die Mittelschule teilen, haben zusammen gerade mal etwas mehr als 5000 Einwohner.

Wie viele Unterschriften es genau sind, konnte Stefan Wuest, der Sprecher des Mittelschulelternbeirats, gar nicht genau sagen - bei jedem Zählen sei er auf ein anderes Ergebnis gekommen, gestand er lächelnd. Aber rund 1000 seien es auf alle Fälle. Unterschrieben haben die Bürger Folgendes: "Wir beantragen, unser Anliegen der Sanierung und/oder Neubaus unseres Schulgebäudes und den Erhalt des Schulstandortes Aresing den jeweilig zuständigen Gremien, dem Gemeinderat und dem Schulverband, zur Behandlung vorzulegen."

Dass sie den Schulstandort Aresing in seiner jetzigen Form erhalten möchten, darin sind sich Bürgermeister und Vertreter der Elternbeiräte von Grund- und Mittelschule einig. Für Aresing sei es schließlich ein Alleinstellungsmerkmal, wenn die Gemeinde eine Grundschule, eine Mittelschule und sogar noch eine Förderschule habe, sagte Wuest. Aresing habe zudem die einzige Inklusionsschule im Landkreis, ergänzte Angermeier.

Wohlwollend verfolgten die Vertreter der Elterngremien die Schilderungen des Bürgermeisters, welche Anstrengungen bereits zur kurzfristigen Behebung der gröbsten Schäden unternommen werden. So gebe es inzwischen unter anderem Angebote für die Renovierung der Toiletten - "in diesen Sommerferien soll das gemacht werden", kündigte Angermeier an.

Hoffnung für die Zukunft des Mittelschulstandorts macht Angermeier auch ein Schreiben aus dem Kultusministerium in München. Der Leiter des Ministerbüros teilt ihm darin mit: "Die Mittelschulen sind eine wesentliche Säule des differenzierten bayerischen Schulwesens und liegen dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus sehr am Herzen." Die Entscheidung, ob und wie die Mittelschule Aresing weiter betrieben wird, liege beim Mittelschulverbund (den betreiben die Aresinger gemeinsam mit dem Schulverband Schrobenhausen) und dem Schulträger, schreibt der Ministerialrat und bietet an: "Wenn das Staatsministerium behilflich sein kann, sind wir selbstverständlich auch zu einem Gespräch bereit."

Übrigens erwähnt der Ministerialrat in seinem Schreiben noch, dass man im Ministerium aus der Presseberichterstattung entnommen habe, dass der Schulverband Aresing ein Gespräch mit Minister Michael Piazolo führen wolle. Schreiben von den Gemeinden Aresing oder Gachenbach habe man in München in dieser Sache nicht erhalten. Wie berichtet, hatten Gachenbachs Bürgermeister Alfred Lengler (der zugleich Schulverbandsvize ist), und Stimmkreisabgeordneter Matthias Enghuber (beide CSU) gesagt, Enghuber habe bereits drei Briefe an Piazolo (FW) geschrieben.

Bernd Hofmann