Langenmosen
Pfarrer Reitberger wechselt nach Langenmosen

Der in Schrobenhausen geborene Geistliche verlässt Obergriesbach - Nachfolger wird Tobias Seyfried aus Pöttmes

14.04.2022 | Stand 25.10.2023, 11:16 Uhr
Pfarrer Karl Heinz Reitberger kommt nach Langenmosen. −Foto: Archiv

Langenmosen/Obergriesbach - Pfarrer Karl Heinz Reitberger wird zum 1. September die Pfarreiengemeinschaft Langenmosen mit Langenmosen, Sandizell und Berg im Gau übernehmen.

Nach mehr als 20 Jahren nimmt er Abschied in seiner bisherigen Pfarreiengemeinschaft im Landkreis Aichach-Friedberg, zu der Zahling, Edenried, Griesbeckerzell, Obergriesbach und Sulzbach gehören. Der 55-Jährige lebt und wirkt er dann wieder näher an seiner alten Heimat Schrobenhausen, wo Reitberger 1966 geboren wurde.

Er gehe nicht, weil es ihm in Obergriesbach nicht mehr gefalle. Vielmehr würden Priester nach 15 Jahren am gleichen Ort bei Visitationen gefragt, ob sie nicht wechseln wollen. So erging es auch Karl Heinz Reitberger, er wurde 2018 erstmals gefragt. "Damals habe ich abgelehnt und erklärt, dass ich, wenn ich wechsle, heimatnah gehen möchte. " Diese Möglichkeit habe sich in der Folge ergeben, angeboten wurden ihm zwei neue Wirkungsbereiche, Langenmosen und Waidhofen.

Im November habe ihn der Langenmoser Pfarrer Ludwig Michale informiert, dass er in den Ruhestand gehen werde, erzählt Reitberger, "im Januar habe ich mich dann beworben und Mitte März die Zusage bekommen". Er sei froh, wieder in sein Heimatdekanat zu kommen, und nicht irgendwohin geschickt zu werden, "wohin ich nicht will". Worauf er sich besonders freut? "Dass ich jetzt wieder ein SOB-Kennzeichen fahren darf", sagt der Geistliche und lacht.

Die Pfarreiengemeinschaft Obergriesbach indes bleibt in der jetzigen Form bestehen, für sie ist bereits ein Nachfolger gefunden. Tobias Seyfried wird der neue Leiter dort. Seyfried stammt aus dem Pöttmeser Ortsteil Echsheim. Seine Entscheidung für das Priesteramt, erklärte er schon einmal an anderer Stelle, habe er nicht spontan getroffen, es war ein langer Weg. Während seiner Ausbildung war Seyfried unter anderem als Kaplan in Vöhringen tätig. Ein halbes Jahr lebte der Echsheimer zudem in Brasilien in einem Armenviertel in Florianópolis. Schließlich im Juli 2018 kam Tobias Seyfrieds großer Tag: Zusammen mit gut 1000 Gläubigen feierte er in seiner Heimatgemeinde Primiz.

Dass die PG Obergriesbach mit einem echten Pfarrer auf Dauer besetzt werden kann, sei großartig, sagt der scheidende Leiter der Pfarreiengemeinschaft, Karl Heinz Reitberger. "Durch die Pfarreiengemeinschaft ist ein großes Aufatmen gegangen, als die Nachricht bekannt wurde", berichtet der Geistliche. Mit Seyfried komme jemand, der in etwa so alt sei wie er selbst, als er in Obergriesbach angefangen habe, damals als die Pfarreiengemeinschaft neu gegründet worden sei.

Der Neue habe die Sicherheit, in der jetzigen Form erst einmal weiter arbeiten zu können. Es freue ihn sehr, sagt der gebürtige Schrobenhausener Reitberger im Gespräch mit unserer Zeitung, "dass meine PG wider Erwarten erhalten bleibt" und nicht in einer größeren Pfarreiengemeinschaft aufgehe. Nach 21 Jahren ende sein Dienst in Obergriesbach am Sonntag, 31. Juli. "Im August habe ich einen Monat Urlaub, da werde ich dann umziehen", erklärt der 55-Jährige.

Das Zusammenspiel der fünf einzelnen Pfarreien in seiner bisherigen Pfarreiengemeinschaft habe in den vergangenen Jahren hervorragend funktioniert, erinnert sich Reitberger. Es sei für ihn eine gute Zeit mit Mitte 50 zu gehen und zu wissen, "dass es in beiden Pfarreiengemeinschaften, so Gott will, über Jahre hin weitergehen kann".

SZ

Thomas Winter