Pfaffenhofen
Damit der Laden läuft

Gefragter Beruf mit Zukunft: Infotag an Landwirtschaftsschule drehte sich um Ausbildung zur Dorfhelferin

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Warben für einen komplexen Traumberuf: Gisela Hammerschmid (Mitte) mit angehenden Dorfhelferinnen. - Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (bti) Abwechslung im Beruf ist garantiert: Zum Infotag rund um die zweijährige Ausbildung zur Dorfhelferin hat die Pfaffenhofener Landwirtschaftsschule am Samstag geladen - und das Interesse war groß.

Rund 200 Dorfhelferinnen gibt es in Bayern. Im Landkreis arbeiten gerade mal 4 - und es sollten mehr sein. "20 Studierende wären gut, um den Bedarf zu decken. Auf sie wartet ein manchmal harter und anspruchsvoller Beruf, in dem einem aber viel Dankbarkeit entgegenkommt", erklärte Hauswirtschaftsdirektorin Gisela Hammerschmid. Der Abschluss zur Hauswirtschafterin bildet die Basis des Bildungsweges: 15 Monate lang werden die angehenden Dorfhelferinnen an der Landwirtschaftsschule unterrichtet, weitere neun Monate an der Katholischen Fachschule in Neuburg. Verschiedene Praktika - in Dorfhelferinnen-Stationen, in landwirtschaftlichen Betrieben mit Tierhaltung, Großhaushalten, Säuglingsstationen, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen oder als Begleiterin einer Hebamme sind Bestandteil der Ausbildung. Immer nah am Menschen: Dorfhelferinnen unterstützen landwirtschaftliche und ländliche Haushalte in Krisensituationen, wenn zum Beispiel die Bäuerin durch Krankheit ausfällt. Im Durchschnitt dauern die Einsätze zehn Tage - und jeder ist anders. Bei allen geht es um die Versorgung der Familie: In einem Haushalt braucht ein dementer Senior umsichtige Betreuung, im nächsten ein Schulkind Hilfe bei den Hausaufgaben. Hinzu kommen noch Garten-, Stall- und Saisonarbeiten in der Landwirtschaft.

Eine Dorfhelferin muss mit beiden Beinen im Leben stehen und dafür sorgen, dass "der Laden läuft". Ein sicheres Auftreten ist wichtig, daher legt man bei der Ausbildung auch Wert auf die Stärkung der Persönlichkeit. Die beruflichen Aussichten sind bestens und wer möchte, kann sich noch zur Meisterin der Hauswirtschaft weiterbilden. Weitere Informationen zum Beruf, in dem der Ausnahmezustand Alltag ist, erteilt das Landwirtschaftsamt gerne allen Interessierten.