Schrobenhausen
Parents for Future enttäuscht von den Stadtratslisten

Rückmeldung auf Fragebogenaktion zum Thema Klimaschutz war offenbar nicht sehr ergiebig

05.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:48 Uhr

Schrobenhausen - Das Netzwerk "Parents for Future" (P4F) sieht die Kommunalwahl in Bayern auch als Klimawahl. Als der Hashtag #Klimawahl2020 aufkam, war für die Aktiven in Schrobenhausen, wie sie nun mitgeteilt haben, sofort klar, sich an der Aktion zu beteiligen.

Unter Federführung von Klaus Toll, Gründungsmitglied der P4F-Ortsgruppe, wurde ein Fragebogen entworfen, mit dem Aktionsbündnis "Rettet das Goachat" und dem  Bund Naturschutz abgestimmt und an alle politischen Gruppierungen verschickt, die sich um den Einzug in das Schrobenhausener Rathaus bewerben. Nun sind die Fragebögen ausgewertet.

Für die Menschen in der Stadt sei bei der Stimmabgabe auch entscheidend, was in Schrobenhausen in Sachen Klimaschutz passieren soll, fasst Klaus Toll die Motivation hinter der Befragung zusammen. Aufgrund der hohen Listenzahl bei der anstehenden Kommunalwahl sei im Vorfeld die Entscheidung getroffen worden, den Fragebogen ausschließlich mit geschlossenen Fragen zu erstellen. Eine für die Wähler und Wählerinnen überschaubare Aufbereitung der Rückmeldungen von bis zu neun Gruppierungen sei in Freitextform nicht möglich. "Unser Anliegen, eine Vergleichbarkeit der Parteien und Gruppierungen in Sachen Klimaschutz zu ermöglichen, würde konterkariert", ergänzt Robert Huber.

Zum festgelegten Rückmeldetermin hätten nur drei Fragebögen und zwei Mitteilungen die Parents erreicht. Die CSU habe im Freitext geantwortet und könne daher nicht berücksichtigt werden. Auf Unverständnis sei bei den Organisatoren die Rückmeldung der JU gestoßen. Die habe mitgeteilt, dass sie generell keine Fragebögen oder Sonstiges von privaten Organisationen ausfülle, solange und soweit nicht bekannt sei, inwiefern diese Daten nach Erhebung verarbeitet würden. Die JU reagiere, wie P4F schreiben, nach eigenen Worten nur auf Anfragen von offiziellen Stellen. Anfragen von Bürgern und Umweltverbänden würden, so P4F, demzufolge scheinbar nicht beantwortet.

Die Aktiven von P4F sehen sich in ihrer Haltung bestätigt: "Bei den Themen Umwelt- und Klimaschutz sind in Schrobenhausen noch dicke Bretter zu bohren. " Weitere Aktivitäten zur Kommunalwahl seien deshalb geplant und sollen, so die Organisatoren, dafür sorgen, dass die Kommunalwahl als Klimawahl wahrgenommen werde.

SZ