Schrobenhausen
Weigert packt es so gut wie sicher

Die offizielle Bestätigung stand am Montagabend bei Redaktionsschluss noch aus

15.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:40 Uhr
  −Foto: Janda, Stefan, Ingolstadt

Schrobenhausen (SZ) Bei Wikipedia war Landrat Roland Weigert schon Montagnachmittag in die Riege der Abgeordneten des 18. Bayerischen Landtags aufgenommen - im wahren Leben fehlte die offizielle Bestätigung bis spät in den Abend.

Tatsächlich gab es aber am Montag kaum noch Zweifel daran, dass er es über die Liste gepackt haben dürfte.

Beim Blick auf die anderen Freien Wähler zeigte sich, wie gut Weigert daheim abgeschnitten hat - auch wenn er nicht das Direktmandat holte: Kein anderer Freier Wähler in Bayern holte 28,7 Prozent. Und auch bei den absoluten Stimmen fuhr Weigert mit seinen 16801 ein Topergebnis ein: Hubert Aiwanger kam zwar auf 22348 in Landhut, Hubert Faltermeier in Kelheim auf 14689. Zum Vergleich: Sein Parteifreund Albert Gürtner holte in Pfaffenhofen 8043 Stimmen.

In seinem Heimatstimmkreis gewann Weigert exakt die Hälfte der Gemeinden, aber er sammelte in den größeren Orten zu wenig Stimmen. In den Pfaffenhofener Gemeinden Gerolsbach, Hohenwart und Scheyern war er chancenlos. Insgesamt lag Weigert im Landkreissüden zwar vorne, in der Stadt Schrobenhausen allerdings nur um rund 100 Stimmen. In Neuburg distanzierte Matthias Enghuber seinen Mitbewerber um 1800 Stimmen. "Dieses Ergebnis hat mich geplättet", bekennt der 34-jährige Wahlsieger, "ich hatte gedacht, es könnte auf ein paar Stimmen ankommen". Matthias Enghuber erreichte in der Summe über 20000 Stimmen, Roland Weigert 16800.

Der Noch-Landrat kann sich, so ist es in der vorläufigen Verlautbarung des Landeswahlleiters zu lesen, unter anderem über Stimmen aus Fürstenfeldbruck, Rosenheim und Erding freuen. Im Nachbarstimmkreis Eichstätt holte er satte 1735. Hier holte Konkurrent Enghuber nur 569 Listenstimmen.

Marco Schneider, Winfried Rein