Karlshuld
Lagerfeuerromantik und XXL-Pfannkuchen

Vater-Kind-Zelten rund um die evangelische Kirche in Karlshuld hatte viel zu bieten

18.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr
Spielen nach Herzenslust war angesagt beim Vater-Kind-Zelten rund um die evangelische Kirche in Karlshuld. −Foto: Hammerl

Karlshuld (ahl) Eine frauenfreie Zone war der Platz rund um das Gemeindehaus und die evangelische Kirche in Karlshuld von Samstagmittag bis Sonntagfrüh. Beim 16. Vater-Kind-Zelten hatten 50 Väter und 90 Kinder jede Menge Spaß, von Lagerfeuerromantik über XXL-Pfannkuchen bis zur Spiele olympiade.

Eine richtige kleine Zeltstadt war auf der Wiese hinterm Pfarrhaus und neben der Kirche aufgebaut. "Es werden immer mehr", meinte Manfred Oppenheimer mit einem zufriedenen Lächeln. Gemeinsam mit Frank Richlich als Kassier, Hans-Peter Dittenhauser, Marc Brock, Reinhard Appel und Tom Aigner bildete er das sechsköpfige Organisationsteam, das sich die Aufgaben rund um Verpflegung, Basteln und Spiele brüderlich teilte. "Es funktioniert alles ohne Frauen - nur die Salate haben sie uns mitgegeben", verriet Oppenheimer, der zumindest hoffte, "dass die Mamas die Salate selbst gemacht hatten - die, die ich gegessen hab, waren es sicher, denn die waren gut." Um den Grill kümmerten sich die Männer selbstverständlich selber und an der großen Pfanne führte Koch Klaus Link das Regiment, rührte in einem 30-Liter-Topf mittels auf eine Akkubohrmaschine aufgesteckten Rühreinsatz den Teig für die XXL-Pfannkuchen an. Der sei "der volle Reißer". Während sich die Männer nach dem Essen erst einmal ein kurzes Päuschen gönnten, tobten sich die Kinder auf dem Spielplatz und im Sand kräftig aus.

Einer der Höhepunkte des Abends war die Spieleolympiade in sechs Disziplinen, vom Sackhüpfen über Dosenwerfen bis hin zum Ring-Zielwerfen. Die Teams hatte zuvor Appel eingeteilt, wobei sich die Väter vornehm zurückhielten und den Kindern den aktiven Part überließen. Aber natürlich ist auch ein Coach wichtig, vor allem wenn er solche Tricks beherrscht, wie Papa Joshua, der den Mädels in seinem Team erklärte, dass sie den Schwamm erst einmal zusammendrücken müssten, damit er sich in der Wanne richtig gut mit Wasser vollsaugen konnte. Den vollgesogenen Schwamm galt es dann einige Meter zu transportieren und das Wasser in einem bereitstehenden Eimer zu leeren - auf Zeit natürlich.

Der Abend klang gemütlich am Lagerfeuer aus, wo Luisa Aigner (12) mit der Gitarre die Lieder begleitete. Eine feste Bettruhe gab es nicht, Väter sind da eher großzügig. Nur auf dem Zeltplatz musste ab 22 Uhr Ruhe herrschen, hinterm Gemeindehaus ging es dagegen noch lange lustig weiter, teilweise auch für die Kinder, "solange es die Papas erlauben", wie Oppenheimer augenzwinkernd anmerkte. Am nächsten Morgen zum Familiengottesdienst waren dann auf ausdrücklichen Wunsch von Pfarrer Johannes Späth nicht nur die Mamas, sondern auch frische T-Shirts gern gesehen.