Schrobenhausen
Kräftemessen der Mountainbiker in Aresing

Der Preis des RSV-Rennens geht nach Augsburg - Dennis Janele radelte am schnellsten

17.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:49 Uhr
Die Schnellsten bei der sechsten Auflage des RSV-MTB-Wettbewerbs "Preis der Sparkasse" in Aresing: (v.l.) Vereinschef Franz Kistler, Jutta Gunther (Damenwertung), Lukas Bobinger (Rang 3 / TSV Oberammergau), Sieger Denis Janela (RSG Augsburg) und Markus Kraus (Rang 2 / TSV Kösching). −Foto: Seidel

Schrobenhausen (ose) Ein gemalter Spätsommertag im zeitigen Frühherbst.

Das war der ideale Rahmen für die sechste Auflage des Mountainbikeevents "Preis der Sparkasse" in Aresing. Bei strahlend blauem Himmel und Außentemperaturen weit jenseits der 20-Grad-Marke war das erneute Gelingen der Offroad-Veranstaltung im Waldgebiet am Gerolsbacher Berg praktisch schon vor dem Startschuss als "g'made Wies'n" zu sehen. Geladen hatte der Radsportverein Schrobenhausen unter der Federführung von MTB-Spartenleiter Sebastian Brandmayr.

Der von ihm ausgesuchte 5,6 Kilometer lange Rundkurs musste viermal absolviert werden. Pro Runde waren 100 Höhenmeter zu bewältigen. Abgesehen von einigen Schlammkuhlen, geschuldet den im Laufe der zurückliegenden Woche niedergegangenen Regenfälle, war die Strecke in einem ausgezeichneten Zustand. Steile Anstiege, knüppelharte Wurzelpassagen und eine glitschige Downhillpassage machten das Ganze allerdings erneut zu einem anspruchsvollen Unterfangen, das sowohl Fahrern wie auch deren Material alles abverlangte. Letztlich zum Glück glimpflich abgelaufene unfreiwillige Abstiege und zur Aufgabe zwingende Pannen waren auch heuer einmal mehr unvermeidlich.

Bereits auf der ersten Runde konnten sich mit Lukas Bobinger (TSV Oberammergau), Dennis Janele (RSG Augsburg) und Markus Kraus (TSV Kösching) drei Fahrer deutlich vom Rest des Feldes absetzen. Den drei am nächsten kam noch Nachwuchsfahrer Daniel Schrag vom Radteam Aichach. Vorjahressieger Tobias Roth (RV Wettstetten) musste krankheitsbedingt leider passen. Auf Runde zwei konnte Bobinger seinen Vorsprung auf den bis dahin zweitplatzierten Janele bereits deutlich ausbauen. Nach Runde drei schien das Rennen bereits gelaufen als Bobinger über eine Minute vor seien Verfolgern aus dem Wald kam. Dann die Schrecksekunde an der Wendemarke. Eine Querwurzel verursachte einen "Durchschlag" an seinem Hinterreifen. Die Luft war damit schlagartig raus. Ein Weiterfahren mit plattem Reifen natürlich unmöglich. Aber, wer von den zahlreichen Zuschauern gedacht hatte, der bisherige souveräne Leader würde einfach frustiert das Handtuch werfen, der irrte. Bobinger spurtete zu seinem Auto, griff sich Ersatzschlauch und Standpumpe und behob das Malleur im Anschluss in Windeseile. Janele, Kraus und schließlich auch noch Schrag hatten die vierte Runde bereits in Angriff genommen, bevor Pechvogel Bobinger die Verfolgung aufnehmen konnte.

Mit einer Fahrzeit von 56:17 Minuten konnte der Augsburger Dennis Janele das bessere Ende für sich behaupten. Mit einer Endzeit 56:44 Minuten passierte gut eine halbe Minute später der Köschinger Markus Kraus die Ziellinie. Die Aufholjagd Janeles führte erwartungsgemäß zwar nicht mehr zum Sieg, die Fahrzeit von 57:09 Minuten reichte aber immerhin noch zu Stockerlplatz drei. Dem Aichacher Daniel Schrag, mit 58:35 Minuten ebenfalls unter der Stundenmarke, blieb mit Rang vier nur die undankbare Holzmedaille. Weiterhin unangetastet blieb damit der bereits seit 2015 bestehende Streckenrekord vom Wolkertshofener Julian Sterner. Er hatte für das gleiche Pensum damals lediglich 51:31 Minuten benötigt. Wäre dem Bobinger Lukas zwischenzeitlich nicht außerplanmäßig die Luft ausgegangen, die Bestmarke wäre heuer durchaus in Gefahr gewesen.

Ebenfalls Pech hatte Kurt Walter vom gastgebenden RSV Schrobenhausen. In den vergangenen Jahren stets ein Garant für einen Platz auf dem Siegerpodest, wurde er heuer bereits auf der ersten Runde Opfer eines im Eifer der Gefechtes irreparablen Kettenschadens. Bester RSV-Finisher war damit Hans Bichler auf Rang elf. Er erreichte das Ziel nach 1:08:53 Stunden. Die Damenwertung konnte Jutta Gunther mit 1:15:45 Stunden für sich entscheiden.

Bei intensiver Fachsimpelei, dazu Kaffee, Kuchen fand der sonnige Herbstnachmittag, der eigentlich ein nachträglich geschenkter Sommertag war, einen harmonischen Ausklang.
"Eine erneut rundum gelungenen Veranstaltung", so lautete letztlich das Fazit von Vereinschef Franz Kistler. Mit einer Neuauflage ist zu rechnen.