Schrobenhausen
Frischzellenkur

Die "Junge Liste" will bei den Stadtratswahlen antreten und sucht noch Mitstreiter

15.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr
Sie rütteln zwar nicht am Zaun wie einst der spätere Kanzler Gerhard Schröder am Kanzleramt, aber sie wollen trotzdem da rein: Paul Suermann und Walter Doyle sind zwei Mitglieder der Jungen Liste, die bei der Kommunalwahl 2020 im Schrobenhausener Stadtrat für eine Blutauffrischung sorgen will. −Foto: Junge Liste

Schrobenhausen (mpy) Jetzt kommt Bewegung in den Schrobenhausener Polit-Betrieb: Was zum Beispiel in Langenmosen längst schon gang und gäbe ist, soll nun auch im Mittelzentrum passieren: Bei der Kommunalwahl 2020 wird eine "Junge Liste" antreten.

Am Freitag ließen sie die Katze aus dem Sack: Der amtierende Jugendstadtrat Paul Suermann und sein ehemaliger Kollegen und JU-Ortvorsitzender Walter Doyle haben den Hut in den Ring geworfen. "Wir haben bewusst auf den Namen ,Junge Union' verzichtet, da wir auch Jugendlichen mit anderen politischen Einstellungen und Hintergründen eine Stadtratskandidatur ermöglichen möchten", sagt Paul Suermann. Genauso sieht das auch Walter Doyle, der fest davon überzeugt ist, dass "auch Jugendliche, denen einen Kandidatur auf Grund einer zu niedrigen Mitgliederzahl ihrer Organisation oder anderen organisatorischen Gründen sonst verwehrt bleiben würde, ein Recht auf politische Mitbestimmung haben".

Bevor es nun an die endgültige Listenaufstellung und das dazu gehörige Sammeln von Unterstützerunterschriften geht, möchten die beiden alle politisch engagierten Jugendlichen weitere Mitstreiter suchen. Zu acht sind sie schon, aber es ist noch Platz auf der Jungen Liste. Jugendliche, die bis zum Frühjahr 2020 das 18. Lebensjahr vollendet haben werden und sich eine Kandidatur für den Schrobenhausener Stadtrat vorstellen können, sind dazu aufgerufen, sich bis zum Freitag, 1. März, zu melden. Die Kontaktadresse: jungelistesob@gmail.com.

"Wir hoffen auf zahlreiche Rückmeldungen damit wir dieses große Projekt in Angriff nehmen können", sagt Walter Doyle. Denn die Chance, um "frischen Wind in den Stadtrat zu bringen und gemeinsam mit den eingesessenen Stadträten Lösungen für die Herausforderungen zu finden", ergäbe sich danach erst wieder 2026. Und Herausforderungen gebe es genügend. "Sie ergeben sich unweigerlich in einer stetig wachsenden Stadt wie Schrobenhausen", sagt Doyle. Paul Suermann hofft, dass "wir die gute Arbeit, die wir im Jugendstadtrat geleistet haben, auch im Stadtrat fortführen und der Jugend in unserer Stadt weiter eine Stimme geben können."

Und wie sieht man diese Entwicklung bei der CSU? "Ich finde, das ist ein guter Schritt und eine logische Konsequenz aus dem, was wir in den letzten Jahren gesehen haben", sagte Ortsvorsitzender Peter Banzhaf am Freitag auf Anfrage unserer Zeitung. "Wir haben seitens der CSU schon eine ganze Weile nach jüngeren Mitgliedern gesucht, auch als potenzielle Kandidaten für den Stadtrat. Mit einer sehr engagierten neuen jungen Union haben wir sie gefunden."