Langenmosen
Kein Zusammenschluss mit Berg im Gau

Idee bei der Abwasserbeseitigung nicht weiterverfolgt

18.03.2021 | Stand 22.03.2021, 3:33 Uhr
Was passiert in der Langenmosener Kläranlage? Die Gemeinderäte wägen derzeit diverse Alternativen ab. −Foto: Dürrmann

Langenmosen - Erst vor einem Monat hatte Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) im Langenmosener Gemeinderat die Frage zur Diskussion gestellt, ob mit der Gemeinde Berg im Gau über einen Zusammenschluss der Kläranlagen gesprochen werden sollte.

Damals waren noch einige Fragen offen und Ahle sollte daher mehr Informationen sammeln. Am Dienstagabend nun legte der Gemeinderat diesen Gedanken bereits wieder ad acta.

Die Grundlage für diese Entscheidung der Volksvertreter war eine Einschätzung des Ingenieurbüros Wipfler zur Abwasserüberleitung nach Berg im Gau. Das Büro stellte nämlich fest, dass der Eigenanteil der Gemeinde Langenmosen bei dieser Maßnahme bei fast 3,9 Millionen Euro (inklusive Nebenkosten, abzüglich Förderung) liegen würde. Die jährlichen Einsparungen hingegen beliefen sich auf gerade einmal 40200 Euro, was ohne Berücksichtigung von Zins- und Inflationseffekten eine statistische Amortisation von 96 Jahren ergäbe. Daher rieten die Wipfler-Ingenieure davon ab, diesen Gedanken weiterzuverfolgen. Dem kamen die Gemeinderäte von Langenmosen nach und diskutierten auch gar nicht mehr länger über dieses Thema.

Weiterhin beschäftigten sich die Räte am Dienstag mit der erhöhten Bauweise des neuen Absatzbeckens zwei auf dem Kläranlagengelände. In einer Stellungnahme rät das Büro Wipfler klar von der Anhebung dieses Absatzbeckens ab. Eine Fülle von Maßnahmen und Risiken wie Havarie und Überflutung seien der Grund hierfür. Eine Kostenbezifferung wurde von den Planern gar nicht erst vorgenommen. Nach Ansicht des Ingenieurbüros ist eine Kostenersparnis durch die Anhebung des Absatzbeckens zwei gegenüber einer vorgestellten Sanierung nicht zu erwarten.

Ganz zufrieden zeigten sich die Weisen von Langenmosen mit dieser Auskunft nicht. Manfred Baierl (CSU) und Manuel Stegmayr (CSU) meinten unisono, dass man schon nach Alternativen suchen sollte. Bürgermeisterin Ahle sagte: "Wir haben Zeit und diese nehmen wir uns auch. "

Bei der Diskussion wurden Grundwasserspiegel, Bodengutachten und Kontrollschacht auf den Tisch gebracht. Dazu wird die Bürgermeisterin weitere Informationen sammeln. Das Thema schloss sie dann mit den Worten: "Wenn wir Geld in die Hand nehmen, muss es auch passen".

SZ