Karlshuld
Kein Buswartehäuschen für Kinder

Gemeinderat Karlshuld lehnt Antrag aus verkehrsrechtlichen Gründen ab

24.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:20 Uhr
Die Kinder aus Neuschwetzigen müssen auch in Zukunft ohne ein Buswartehäuschen an dieser Stelle auskommen. Der Gemeinderat lehnte einen Antrag einer Anliegerin ab. −Foto: Foto: Preckel

Karlshuld (SZ) Schon seit rund zwei Jahren fordern Eltern von schulpflichtigen Kindern aus Neuschwetzingen einen sicheren Übergang für ihre Zöglinge zur Schulbushaltestelle. Aus verkehrsrechtlicher Sicht aber, so der Gemeinderat Karlshuld, könne dort kein Zebrastreifen und auch kein Wartehäuschen errichtet werden.

Die Angelegenheit zieht sich schon eine ganze Weile hin. Vor beziehungsweise nach einer engen Kurve an der Staatsstraße 2049 in Neuschwetzingen befindet sich in beiden Richtungen eine Bushaltestelle. Eine andere Möglichkeit für die Haltestelle sei nicht machbar, heißt es aus der Verwaltung von Karlshuld. Um für die Schulkinder an dem neuralgischen Punkt mehr Sicherheit zu bieten, beantragte eine Anliegerin aus Neuschwetzingen die Errichtung einer ordentlichen Einstiegsmöglichkeit mit Wartehäuschen auf einem vernünftigen Untergrund (in Richtung Schule). Bisher nämlich ist die kleine Bucht für den Einstieg lediglich geschottert. Auch dieser Umstand regte schon so manche Eltern auf, da bei schlechten Wetterverhältnissen die Kinder durch Pfützen stapfen müssten und nasse Füße bekämen. Warum die Angelegenheit nun zu einem großen Problem führt, zeigte Bürgermeister Karl Seitle auf: "Teile der Fläche befinden sich im Privateigentum", sagte er und da könne die Gemeinde nicht einfach etwas ausbessern, geschweige denn etwas ausbauen.

Die Antragstellerin, auch Eigentümerin dieser zum Ausbau benötigten Teilfläche, hatte der Gemeinde angeboten, ihre Grundstücksfläche für die Planung einer ordentlichen Haltestelle mit einbeziehen zu dürfen. Das sei rechtlich schwierig, meinte Bürgermeister Seitle und strebte mit der Eigentümerin einen flächengleichen Tausch des Grundstückes an. Im Februar, so teilte der Bürgermeister mit, habe sein Gemeinderat allerdings einen entsprechenden Grundstückstausch abgelehnt.

Auch das Staatliche Bauamt Ingolstadt, so Seitle, lehnte eine Querung der Straße, also einen Zebrastreifen in diesem Bereich ab. Zur Begründung hatte das Bauamt angegeben, dass aufgrund der bestehenden Abbiegespur in Richtung Weichering große bauliche Veränderungen notwendig wären. Das sei so, weil zur Querungshilfe die Schaffung einer Verkehrsinsel notwendig wäre, Es fehle auch am erforderlichen Querungsbedarf, ließ das Staatliche Bauamt der Gemeinde Karlshuld wissen, Das nämlich habe eine Verkehrszählung in diesem Bereich ergeben.

Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Karlshuld brüteten die Volksvertreter nun erneut über das Thema und kamen einstimmig zu dem Ergebnis, vorläufig alles so zu belassen wie es ist.

"Es kann aus verkehrsrechtlichen Gründen kein neues Buswartehäuschen errichtet werden", teilte Bürgermeister Karl Seitle mit.

Günter Preckel