Karlshuld
Karlshuld: FW wollen regieren

27.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:06 Uhr

Karlshuld - FW-Bürgermeisterkandidat Michael Lederer stellte sein Programm für die Kommunalwahl beim Karmann in Grasheim vor.

FW-Ortsvorsitzender Werner Hecht konnte 80 Besucher begrüßen, darunter auch den dritten Bürgermeister Klaus Scherm (CSU).

Mit Stolz stellte Hecht fest, dass vom Wahlprogramm 2014 beinahe alles umgesetzt worden sei; und zwar größtenteils in guter Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen. "Leider gehen uns nun über 100 Jahre kommunale Erfahrung verloren", da mit Bürgermeister Karl Seitle, mit Peter Märtl, Renate Busch und Lotte Hammerer vier Gemeinderäte nicht mehr kandidieren.

In die Fußstapfen Seitles möchte Michael Lederer treten. Der 45-jährige selbständige Kaufmann ist verheiratet, hat zwei Söhne, ist seit 2002 Gemeinderat und seit 2014 zweiter Bürgermeister. Karlshuld sei schuldenfrei, doch um künftige Aufgaben zu stemmen, müsse das, vor allem in Zeiten niedriger Zinsen, nicht so bleiben. So müssten Feuerwehrhaus und Bauhof neu gebaut, die Kläranlage vergrößert und die Mehrzweckhalle dringend renoviert werden. Wegen des anhaltenden Zuzugs werde wohl auch die Schule ab 2023/24 zu klein sein. Der Wirtschaftsstandort sei gut, mit einer weiteren Firma, die etwa 100 Arbeitsplätze schaffen könnte, sei man im Gespräch. Auch der Umweltschutz sei sehr wichtig; vor allem müsse das Donaumoos erhalten bleiben und man müsse auf erneuerbare Energiegewinnung achten.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Schaffung bezahlbaren Wohnraums vor allem für junge Familien. Aber man brauche auch seniorenfreundliche Wohnungen, barrierefrei und mit Gemeinschaftseinrichtungen.

Eine strittige Frage sei die Finanzierung der Kinderbetreuung, wenn die Ganztagsbetreuung in der Schule kommen werde. Sorgen bereite ihm, so Lederer, die Zukunft der Vereine, für die sich immer schwerer Funktionäre finden lassen. Vereine seien das Rückgrat einer Dorfgemeinschaft. Lederer möchte neue Wege gehen, etwa mit einem "Zukunftsausschuss", in dem kreative Bürger mitreden und Ideen entwickeln können. Er denke auch an einen Jugend- und einen Seniorenbeirat. Anschließend stellten sich die Bewerber für den Gemeinderat und für den Kreistag vor; Staatssekretär Roland Weigert mit einem Video.

rhp