Schrobenhausen
Karlheinz Stephan: Nachtreten "typisch Franz Mühlpointner"

Der Schrobenhausener Bürgermeister reagiert auf die jüngsten Vorwürfe des Sandizeller Stadtrates

12.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:56 Uhr
  −Foto: Spindler, Jürgen, Schrobenhausen

Schrobenhausen (SZ) "Typisch Franz Mühlpointner - er kann das Nachtreten nicht lassen" - mit diesen Worten reagierte Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) auf die Reaktion des Sandizeller BVS-Stadtrates Franz Mühlpointner zur Entscheidung für den Neubau des Hörzhausener Feuerwehrhauses.

Das Bauprojekt Feuerwehrhaus Hörzhausen sei "vollumfänglich" in den Stadtratssitzungen im Dezember und Januar (wir berichteten) diskutiert worden. Mit großer Mehrheit sei das Projekt beschlossen worden, so Stephan (kleines Foto). Dabei widerspricht er Mühlpointner, der behauptet hatte, Pläne hätten nicht vorgelegen und die Zuschussfragen seien ungeklärt gewesen. Sowohl die Baupläne haben laut Stephan den Stadträten im Paket der zugesandten Beratungsunterlagen vor den Sitzungen vorgelegen, ebenso wie die Details zur Bezuschussung. Darum, so Stephan weiter, könne er das Verhalten Mühlpointners nicht nachvollziehen.

Aber eine Begründung hat Stephan schon, warum Mühlpointner sich zu Wort gemeldet habe. "Das ist Pipi-Langstrumpf-Politik - ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt", sagte Stephan über Mühlpointner. Das Nachtreten nach gefallenen Entscheidung bezeichnete Stephan als charakteristisch für Mühlpointner. Das ziehe sich wie ein roter Faden durch, so Stephan. Und das könne er nicht gutheißen, denn Mühlpointner als Dritter Bürgermeister mache stets Stimmung gegen die Verwaltung.

Stephan hat nach eigenen Worten auch daraus bereits persönlich Konsequenzen gezogen. Mit Mühlpointner gebe es rathausintern keine Treffen der Bürgermeister mehr, um gemeinsam über anstehende Termine zu sprechen. Darüber hinaus werde Mühlpointner ausschließlich mit der Wahrnehmung rein repräsentativer Termine betraut. In Urlaubszeiten vertrete Mühlpointner Stephan auch nicht mehr im Rathaus. Stephans Fazit: "Ich kann mit dem Dritten Bürgermeister nicht vernünftig arbeiten. " Das habe er in den vergangenen anderthalb Jahren deutlich gemerkt.

Jürgen Spindler