Langenmosen
Kämmerer rät zum Sparen

Langenmosener Gemeinderat verabschiedet Etat für das laufende Jahr

18.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr

Langenmosen (SZ) Die Gemeinde Langenmosen solle zukünftig einen konsequenten Sparkurs einschlagen. Das forderte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Manfred Reim, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen. Er legte den Räten den Etat für das laufende Jahr vor und die verabschiedeten das Zahlenwerk.

Langemosens Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) fasste am Ende der Haushaltsberatungen für das Jahr 2018 die Lage so zusammen: "Wir haben eine Menge vor uns und wollen unsere Pflichtaufgaben erfüllen." Zuvor war aber von den Räten viel Aufmerksamkeit gefordert, denn Kämmerer Manfred Reim präsentierte eine Menge Zahlen. Der Gesamthaushalt von 4,84 Millionen Euro besteht demnach aus dem Verwaltungshaushalt mit 2,51 Millionen Euro und dem Vermögenshaushalt mit 2,33 Millionen Euro.

Wegen der konjunkturellen Lage erwarten sich die Langenmosener eine Einnahme von 980000 Euro aus der Lohn- und Einkommenssteuer. Weiterhin sind aus der Gewerbesteuer eine halbe Million Euro und aus der Grundsteuer A und B 182500 Euro zu erwarten, die sich im Verwaltungshaushalt positiv zu Buche schlagen. Für die Einnahmen aus der Umsatzsteuer wurde ein Betrag von 75000 Euro eingeplant und aus der Schlüsselzuweisung sind 152000 Euro zu erwarten.

Im Verwaltungshaushalt wird die Gemeinde Langenmosen laut Reim ihrem Personal etwa 206000 Euro an Löhnen und Gehältern zahlen, für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand sind 385000 Euro im Gemeindehaushalt angesetzt. Ein schöner Batzen Geld in Höhe von 780000 Euro ist für die Kreisumlage aufzuwenden.

Auf der Einnahmenseite im Vermögenshaushalt stehen Kreditaufnahmen von 700000 Euro für Kindertagesstätten, Gewerbegebiet und Grundvermögen, aber auch Zuschüsse von 381000 Euro und Erträge aus der Abwasserbeseitigung von 192000 Euro.

Fast zwei Millionen an Investitionen möchte die Gemeinde Langenmosen in diesem Jahr noch tätigen. Davon werden vor allem die Baugebiete mit 410000 Euro, der Kindergarten und die Kinderkrippe mit 400000 Euro, die Straßen mit 321000 Euro, die Kanäle mit 251000 Euro und der Grunderwerb mit 300000 Euro profitieren. Eine Kreditaufnahme von 700000 Euro ist geplant, davon sind 400000 Euro für die Generalsanierung und den Umbau des Kindergartens St. Placida vorgesehen. Dadurch ergibt sich zum Jahresende ein voraussichtlicher Schuldenstand von 775000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 500 Euro entspricht. Bei den Rücklagen dagegen ist eine Netto-Entnahme von 573000 Euro beabsichtigt, so dass die Rücklagen am Jahresende nach Reims Rechnung voraussichtlich 342000 Euro betragen werden.

In seiner Zusammenfassung warnte Reim die Gemeinderäte vor einem zu positiven Blick auf die künftigen Haushaltsjahre. Reim empfahl den Kommunalpolitikern daher, einen konsequenten Sparkurs einzuschlagen und diesen in den nächsten Jahren fortzuführen. Für die Instandhaltung der vorhandenen Infrastruktur sollten sämtliche Investitionen genau auf ihre Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit hin überprüft werden, empfahl Reim weiter.

Erhard Dürrmann