Schrobenhausen
Insel der Blumen und Farben

Konrad Zimmerer hielt bei der KEB einen Vortrag über Madeira

19.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:36 Uhr
Mit Konrad Zimmerer (l.) stellte Stephan Witetschek einen bekannten Referenten in der Katholischen Erwachsenenbildung vor. −Foto: Mayer

Schrobenhausen (SZ) Madeira ist ein Synonym für Blumen und auch darüber hinaus für Farbenpracht. Ein Bildervortrag der Katholischen Erwachsenenbildung zeigte das Wesen der kleinen Insel im Atlantik.

Stephan Witetschek konnte als Referenten Konrad Zimmerer begrüßen, seinen Vorgänger im Vorsitz der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis. Zimmerers Bildpräsentationen sind seit vielen Jahren anerkannt und ziehen ein festes Publikum an. Über 30 Gäste kamen wieder in den Pfarrsaal St. Jakob, und Witetschek animierte den Referenten, "unseren wintermüden Augen" einen Ausblick auf Blumen und Farben zu geben.

Konrad Zimmerer, begeisterter Fotograf und häufig auf Reisen, fügte seine Impressionen zu einem Gesamtbild der Insel. Madeira, kaum größer als der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, gehört zu Portugal, wurde seit dem 16. Jahrhundert besiedelt und lebt heute zum Großteil vom Tourismus; früher wurde noch Zucker angebaut, heute ist der Madeira-Wein ein Exportgut. Entstanden ist die Insel mit ihrer zerklüfteten Landschaft vor Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch, dieses Gestein prägt auch den Charakter zahlreicher Bauwerke. Das Klima ist ausgeglichen, vom Atlantik weht der Wind, aber es gibt keinen Winter. Als Entdecker der Insel gilt Joao Goncalves Zarco, der auf einem Denkmal dargestellt wird, auch der Amerikafahrer Christoph Columbus wird geehrt. Die Kirchen der Insel, dabei zwei prächtig ausgestaltete Kathedralen in der Hauptstadt Funchal, zeigen sich mit blendend weißen Fassaden und grauer Basaltstein-Einfassung; zu den historisch auffallenden Bauwerken zählen auch einige Klöster. Zum Programm der Touristen gehört eine Korb-Schlittenfahrt auf steiler glatter Straße, aber was heute Spaß bedeutet, war vormals das Taxi der höheren Gesellschaft.

Zimmerer stellte die Bilder mit einem Kurs über die Insel vor und ließ sie in kurzen thematischen Abschnitten auf seine Zuschauer wirken. Er zeigte den Blick aufs Meer, auf farbenfrohe Häfen mit bunten kleinen Schiffen, auf die Klippen am Atlantik. Und immer wieder die Blütenpracht botanischer Gärten. Dieser Buntheit tut auch der raue Winkel im Nordosten der Insel keinen Abbruch.