Schrobenhausen (SZ) Nach einem intensiven Dreivierteljahr im Konfirmandenkurs wurden 17 Jugendliche in der evangelischen Christuskirche in Schrobenhausen konfirmiert.
Viele haben sich dafür eingesetzt, dass es an diesem Festtag auch im Gottesdienst ganz besonders schön wird. Das begann mit dem traditionellen Kirchenputz, an dem Konfis und ihre Eltern die Christuskirche zum straheln brachten. Den Blumenschmuck für die Festgottesdienste haben Eltern mit viel Liebe wunderschön gestaltet. Ein Konfi-Familien-Projektchor wurde gegründet, hat fleißig geübt und mit Unterstützung von Cello, Gitarre, Querflöte und Keyboard, bei der Konfirmation am Samstag sehr berührende Musikstücke eingebracht. Im zweiten Konfirmationsgottesdienst hat der Mühlrieder Sacro-Pop-Chor Friends für frische Klänge gesorgt.
"Konfirmation bedeutet: Ihr seid keine Kleinen mehr! ", erklärte Pfarrer Rupprecht im Gottesdienst. Mit ihrer Konfirmation werden junge Menschen als mündige Mitglieder in die Gemeinde aufgenommen. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass Jugendliche ab ihrer Konfirmation an den Kirchenvorstandswahlen teilnehmen dürfen.
Die neue Lebensphase bedeute mehr Selbständigkeit und Verantwortung. Aber so, wie die Jugendlichen bisher nicht allein waren, werde es auch in Zukunft Menschen geben, die zu ihnen halten und sie begleiten, predigte Pfarrer Rupprecht. Als Zeichen dafür kamen die Paten mit nach vorne, als die Konfirmandinnen und Konfirmanden am Anfang der Festgottesdienste vorgestellt wurden und ihre Konfi-Kerze anzündeten.
Zur Konfirmation wird Konfirmandinnen und Konfirmanden ein Bibelwort zugesprochen: der Konfirmationsspruch. Er soll sie begleiten und ihnen Orientierung geben. Die Konfis haben ihn selber ausgesucht und kunstvoll auf einen Backstein geschrieben, den sie mit Farben und Formen künstlerisch gestaltet hatten. Anhand dieser bunten Steine erklärte Pfarrer Rupprecht, was Glauben bedeutet: Festen Boden unter den Füssen haben; sich zusammenfügen, an einander anschließen, auf einander aufbauen, sich stabilisieren wie Steine in einer Mauer. Dadurch entsteht Raum, um Atem zu schöpfen, aufzutanken, fröhlich zu sein; Raum für Vertrauen, Freundschaften, gute Gedanken und wichtige Impulse. Die konfirmierten Jugendlichen können, so wie wir alle, solche Inspirations-Räume und Schutz-Räume aufbauen. Genau das ist "Gemeinde". Ihr Glaube wird den jungen Menschen dabei helfen. So gesehen können sie offen und bereit in die Zeit hineingehen, die vor ihnen liegt.
Nach dem "Ja" der Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Gott, Glauben und Gemeinschaft und nach ihrer Einsegnung wurden sie von Vertretern der Gemeindejugend herzlich als "Große" in der Gemeinde begrüßt.
Die Einladung, dabei zu bleiben und mitzumachen als Jugend-Mitarbeiterin und -Mitarbeiter in der Gemeinde, zum Beispiel im Konfi-Team, stieß bei den frisch Konfirmierten auf offene Ohren. Die Konfirmandenzeit, so war das Feedback von vielen Jugendlichen, war eine sehr spannende, erlebnisreiche und intensive Zeit, und viele haben Lust, dass es nach der Konfirmation weitergeht.
Am Mitarbeiterkreis der Gemeindejugend haben sieben Ex-Konfis sehr interessiert vorbeigeschaut; fünf sind sich sicher: sie wollen weitermachen und haben sich auch schon für die Ausbildung zum Konfi-Teamer angemeldet. Die Kirchengemeinde freut sich und hofft, dass die jungen Menschen auch nach ihrer Konfirmation in ihrer Kirche einen Lern- und Erfahrungsraum haben, an dem sie angekommen sind und gefördert werden.
Die Eltern vom Projektchor haben auch schon angefragt, ob es in der Kirchengemeinde nicht Raum gibt, um für ein weiteres Projekt zu proben. So ist durch die Konfirmation 2018 bei den Evangelischen in Schrobenhausen einiges in Bewegung gekommen.
