Aresing
Haus und Hof verzockt

Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Aresing zeigt amüsantes Theaterstück - Noch zwei Vorstellungen

08.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:33 Uhr
So sah das unter anderem aus bei der Theaterpremiere in Aresing: Die Wirtin zeigt ihrem Mann deutlich ihre Meinung darüber, dass er den Sohn einer anderen als seiner Freundin (rechts) versprochen hat. −Foto: Fuhrmann

Aresing (SZ) Mit "Geisterstund beim Müller-Wirt" von Jürgen Schuster hatten sich die Laienschaupieler mit Chef Bernhard Dick in diesem Jahr viel vorgenommen. "Es war wohl das längste und sprechintensivste Stück, dass wir jemals auf die Bühne gebracht haben.", resümierte der Kopf der Theatergruppe nach der gelungenen Premiere.

Aber der Aufwand hat sich zweifelsohne gelohnt. Bereits bei der Nachmittagsvorstellung konnten sich über 40 Kinder und Jugendliche sowie einige Senioren von den schauspielerischen Fähigkeiten ihrer Floriansjünger überzeugen. Immer wieder bewundernswert, wie die Akteure neben ihrer Zeit für das freiwillige Amt bei der Feuerwehr noch Zeit und Energie finden, ein solches Stück einzustudieren und auf die Bretter zu bringen. Auch das Premierenpublikum am Abend zollte der Truppe mit langanhaltendem Applaus den nötigen Respekt.

Im Schauspiel ging es um die Wirtsfamilie Müller, dessen Oberhaupt Thomas (Bernhard Dick) dem Watten verfallen ist. Jede Menge Spielschulden haben sich zum Verdruss seiner Frau Maria (Regina Irrenhauser) bereits angesammelt, doch der Wirt gibt nicht auf und fordert Brauereibesitzer Max Schmieder (gespielt vom Neuzugang Maximillian Birgmeier) zum entscheidenden Match um seine Wirtschaft heraus. Doch auch hier hat der Wirt das Nachsehen und kommt nur durch das Versprechen, dass Sohn Alois (Daniel Goebel) die nicht gerade mit Schönheit gesegnete und dazu noch törichte Brauereibesitzertochter Bärbel (Viktoria Enders), die von sich selbst behauptet, dass sie vor allem innere Werte hat, heiraten soll, um den Verlust seiner Wirtschaft herum.

Doch der Sohnemann möchte lieber seine Freundin Eva (Julia Strasser) heiraten und so gibt es jede Menge Familienknatsch. Nachdem der Wirt alias Bernhard Dick in einem musikalischen Zwischenintermezzo sein Leid beklagt, kommt der Familie eine rettende Idee. Kräuterhexe Resl (Evi Kastl), die eh schlecht auf den Brauereibesitzer und seiner Tochter zu sprechen ist, erinnert sich an eine alte Geschichte um den Kellergeist Kaspar (Thomas Irrenhauser), der seit mehreren Hundert Jahren sein Unwesen im Keller der Wirtschaft treibt und dem Wirt dort schon manches Fass ausgetrunken hat. Leider kann sie nicht sofort zur Tat schreiten, da schließlich auch Geister ihre Sprechstunden haben und auf noch das frische Blut einer Sau gebraucht wird.

Doch in einer erfolgreichen Beschwörungszeremonie wird Kellergeist Kaspar schließlich herauf beschworen und ist nun der letzte Hoffnungsträger des Müllerwirts. Als Gegenleistung soll für den Geist etwas herausspringen: Seit Beginn seiner Spukkarriere verwandelt sich jeglicher Schnaps zu Wasser, was dem Freund des hochprozentigen Getränks doch stark zu schaffen macht.

Ob der Kellergeist Kaspar die Wirtsleute retten kann und endlich seinen langersehnten Schnaps bekommt, davon können sich Theaterfreunde noch zweimal überzeugen. Und zwar am Freitag, 12. April, und am Samstag, 13. April, jeweils um 19.30 Uhr. Restkarten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

Detlef Fuhrmann