Aresing
Generell gut, aber nicht an dieser Stelle

Aresinger Gemeinderat lehnt Antrag für Sechsfamilienhaus beim Kindergarten ab

18.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:43 Uhr

Aresing (bdh) Einem Bauantrag für ein Sechsfamilienhaus gleich neben dem Kindergarten hat der Aresinger Gemeinderat am Montagabend sein Einvernehmen verweigert.

Das Gebäude mit drei genutzten Geschossen sei zu groß für die Umgebung, waren sich die Räte einig.

Sechs Wohnungen will der Bauwerber in dem Gebäude unterbringen, das östlich der Sankt-Martin-Straße in dritter Reihe entstehen soll. Dafür sind zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss vorgesehen. Da es für den Bereich des rund 1200 Quadratmeter große Grundstücks keinen Bebauungsplan gibt, muss sich das Haus laut Baurecht an der Umgebungsbebauung orientieren. Und das war für die Räte und auch für einige Nachbarn, die bereits eine entsprechende Stellungnahme bei der Gemeinde eingereicht hatten, der Knackpunkt. Der Bauantrag geht nun an das Landratsamt, das dann über die Genehmigung entscheidet und sich dabei auch über die ablehnende Stellungnahme des Aresinger Gemeinderats hinwegsetzen könnte.

In dem Gremium hat man übrigens nicht generell etwas gegen größere Wohneinheiten. "Grundsätzlich finde ich's gut", sagte Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU) zur Dimension des Baukörpers - schließlich seien die alten Bauernhäuser auch nicht viel kleiner. Allerdings: Inmitten von ein- und zweistöckigen Häusern und gleich neben dem Kindergarten passe das Bauvorhaben nicht hinein. Natürlich müsse man sorgsam mit Grund und Boden umgehen, aber schon auch das Gesamtbild von Siedlungsgebieten im Auge haben.

Einem anderen Bauvorhaben der selben Größe hatte der Gemeinderat bereits seine Zustimmung gegeben - es soll in der Wehamer Straße entstehen. Nun hat das Gremium auch einer so genannten Tektur - also einer Planänderung - sein Einvernehmen erteilt. Im Wesentlichen soll der Kniestock des geplanten Gebäudes mit sechs Wohneinheiten erhöht werden. Auch damit füge sich das Haus noch in die Umgebungsbebauung ein, meinten die Räte.

Zu einer Einigung gekommen sind zwei Nachbarn in der Siedlung Hänggasse, die wegen einer Stützmauer an der Grundstücksgrenze unterschiedlicher Ansicht waren (wir berichteten). Nachdem Bürgermeister Angermeier noch einmal mit den Beteiligten gesprochen hatte, wurde nun eine gemeinsame Lösung gefunden, der auch der Gemeinderat einstimmig zustimmte. Die Stützmauer hatte einer der beiden Nachbarn wegen der großen Höhendifferenz zwischen den beiden Grundstücken beantragt. Sie soll auch als Schutz vor Oberflächenwasser dienen. Am Montagabend stimmte der Gemeinderat auch noch einer zweiten Stützmauer im Gebiet Hänggasse zu. Sie entsteht zwischen zwei Garageneinfahrten.