Schrobenhausen
Gelungene Großübung

Feuerwehr Schrobenhausen probt mit 45 Einsatzkräften auf dem Bauer-Betriebsgelände den Ernstfall

15.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:59 Uhr
Manfred Schalk
Viel Wasser kam bei der Übung der Feuerwehr Schrobenhausen auf dem Gelände der Firma Bauer - hier auf dem Parkplatz - zum Einsatz. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Es ist kurz nach 17 Uhr. Ungeduldig blicken die wartenden Zuschauer auf die Uhr. Kinder stehen am versperrten Eingangstor zum Betriebsgelände der Firma Bauer. Rauch quillt aus der Tiefgarage und ein Transporter hat eine Person unter sich begraben. Um 17.10 Uhr beginnen die Sirenen im Stadtgebiet zu heulen.

Kreisbrandinspektor Andreas Stark, diesmal in Zivil anwesend, stellt treffend fest: "Die Sirenen sind hier kaum zu hören." Nur wenige Sekunden später wird es umso lauter. Martinshorn und Hupe machen wahrnehmbaren Lärm, Blaulichter zucken überall. Handys und Kameras werden gezückt, als fast der gesamte Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Schrobenhausen anrückt. "Ausgelöste Brandmeldeanlage bei der Firma Bauer", lautete für die Stützpunktfeuerwehr Schrobenhausen das Einsatzstichwort.

Mit insgesamt 45 Feuerwehrfrauen und -männern ist die Schrobenhausener Wehr ausgerückt. Die Führungskräfte Simone Walter, Ernst Vogl und Robert Ottillinger stehen bei den Fahrzeugen und informieren die Einsatzkräfte über die Situation vor Ort, teilen ein und weisen den Fahrzeugen ihre Einsatzstelle zu. Alles klappt. Inzwischen ist die Bauerstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Unter den Blicken von Kommandant Ralf Schlingmann und Kreisbrandmeister Tobias Gebauer gilt es für die Kräfte bestimmte Unfallgeschehnisse abzuarbeiten: Kellerbrand in der Tiefgarage auf zirka 800 Quadratmeter Fläche; Befreiung einer eingeklemmten Person unter einem 3,5 Tonnen schweren Transporter mittels Hebekissen; Rettung von zwei Personen vom Dach des sechsstöckigen Bürogebäudes mittels Drehleiter; Legen einer Schlauchleitung zu einem Hydranten bei der alten Post.

Mit ausreichend Abstand können die Zuschauer dann mit ansehen, wie sich die Atemschutztrupps mit schwerer Ausrüstung und Strahlrohren den Weg in die verrauchte Tiefgarage bahnen. Personenrettung und Brandbekämpfung werden erfolgreich vorgeführt. Publikumsmagnet ist ein schräg stehender Transporter, der mit einem Mehrzweckzug gesichert ist. Hebekissen mit einer Hubkraft von fast 25 Tonnen wuchten das Fahrzeug vorsichtig hoch und die verletzte Person kann befreit werden. Auch die Rettung der Personen vom Dach mit der Drehleiter bringt den Floriansjüngern viel Lob von den Zuschauern ein.

Für einen schönen und gleichzeitig sehenswerten Abschluss sorgt eine Wasserwand auf dem Parkplatz im Innenhof. Bestrahlt von der untergehenden Abendsonne bildet sich ein Regenbogen, sehr zur Freude der vielen Kindern. In den Pfützen spiegelt sich das Verwaltungsgebäude der Firma Bauer und die Kinder fetzen über den nassen Asphalt.

Bei der anschließenden Manöverkritik ist stellvertretender Kommandant Robert Ottillinger voll des Lobes für die engagierte Mannschaft. Ernst Vogl bedankt sich im Anschluss bei der Firma Bauer für die Bereitstellung des Betriebsgeländes für diese Großübung sowie bei Kreisbrandinspektor Andreas Stark und Kreisbrandrat Tobias Gebauer für deren Anwesenheit.

Manfred Schalk