Schrobenhausen
Fürs Klima wieder auf die Straße

Parents for Future Schrobenhausen beteiligt sich am globalen Klimastreik am 25. September

20.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:32 Uhr
Vor fast einem Jahr gingen die Parents for Future zum ersten Mal fürs Klima auf die Straße. −Foto: SZ-Archiv/Spindler

Schrobenhausen - Auch die Schrobenhausener Ortsgruppe der Parents for Future hatte aufgrund von Corona in den vergangenen Wochen und Monaten nur online in den Sozialen Medien für eine politische Kurskorrektur hin zum dringend notwendigen Klimaschutz agieren können. Aber am 25. September wollen die Klimaaktivisten wieder auf die Straßen gehen, um ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen: Fast ein Jahr nach dem ersten Aktionstag wird es wieder eine Demo in Schrobenhausen geben. Der Kampf für eine realistische Klimapolitik und dafür, dass Politiker die Klimakrise nicht weiter ignorieren und damit kontinuierlich verschärfen, geht weiter.

Und wie im vergangenen Jahr sind auch bei dieser Demo explizit alle Personengruppen angesprochen: Laut den Aktivisten geht es längst nicht mehr um Jung gegen Alt, sondern um die Sicherung einer gemeinsamen Zukunft. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr, an der Lenbachstraße/Ecke Lenbachplatz, coronakonform mit umfangreichem Hygienekonzept, Rede- und Musikbeiträgen. Da Corona auch vor den Demonstranten nicht haltmacht, sind alle Teilnehmer des Klimastreiks angehalten, den Mindestabstand von 1,5 einzuhalten und einen Mund-Naseschutz zu tragen.

Thematisch drängen die Aktivisten nach wie vor auf die Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles des Pariser Klimaabkommens, die Verkehrswende - etwa durch die Ausweitung des ÖPNV -, die Energiewende, den Erhalt und Schutz von Bäumen und der Natur sowie einen nachhaltigen Wandel in der Konsumgesellschaft.

"Die Berichte über sich erholende Gewässer und verbesserte Luftwerte während des Lockdowns haben bewiesen, wie viel Einfluss wir auf den Zustand unserer Erde haben. Politisch wurden im vergangenen Jahr jedoch viel zu wenig Entscheidungen getroffen und auch umgesetzt, die einen solchen Zustand langfristig sichern!", kritisieren die Aktivisten in einer Pressemitteilung. Erschwerend komme hinzu, "dass die jetzt getroffenen Investitionen zum Wiederaufbau nach Corona einen viel zu starken Schwerpunkt auf Kohle, Öl und Gas haben". Gefragt seien "zukunftsweisende Investitionen und kein Festhalten an den umweltschädigenden Konzepten von gestern", erklärt Klaus Toll den Unmut der Schrobenhausener Parents. Jeder Einzelne aus dem Schrobenhausener Land sei aufgerufen, sein Verhalten im Alltag zu überdenken: Der autofreie Weg zur Kita, Schule und Arbeit, die plastikfreien Einkäufe, gesunde Ernährung bis hin zur Balkon-Solaranlage - das alles wirkt als Vorbild und zieht nachweislich Nachahmer an. Eine Entlastung des eigenen Geldbeutels geht mit den Maßnahmen oftmals einher.

SZ