Gerolsbach
Für einen fairen Handel

Grünen-Bundestagsabgeordneter Uwe Kekeritz zu Besuch in Gerolsbach

12.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:59 Uhr
Der Grünen-Bundestagsabgeordneter Uwe Kekeritz sprach in Gerolsbach über Fairen Handel. −Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Gerolsbach - "Jetzt wird unsere Kommune fair" - unter diesem Titel ist Uwe Kekeritz, grüner Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Entwicklungspolitik) nach Gerolsbach gekommen.

Er zeigte auf, wie Städte, Gemeinden und Landkreise ihren Einkauf an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten können. Alle Kommunen sollten nach sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Kriterien ausschreiben und einkaufen, forderte auch Wilhelm Reim, der Gerolsbacher Ortsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

"Global denken, lokal handeln, das ist die Idee der Fairen Kommune", sagte Kekeritz. Wenn vor Ort der Konsum nach ökologischen und sozialen Kriterien gestaltet werde, dann verbessere sich nicht nur die Situation in den sogennannten Schwellen- und Entwicklungsländern, sondern auch vor Ort in der Region.

Die öffentliche Hand gebe zwischen 250 bis 480 Milliarden Euro in Güter und Dienstleistungen aus, die Hälfte davon die Kommunen. Um "Fairtrade" zu werden, benötige eine Kommune einen Beschluss des Stadt- oder Gemeinderats. Es müsse eine Arbeitsgruppe gegründet werden, der lokale Einzelhandel und die Gastronomie müssten ermutigt werden, Fairtrade-Produkte zu verkaufen. Auch die Kommune müsse Produkte aus Fairem Handel verwenden. Dies sei ein Projekt, das man auch in Gerolsbach umsetzen könne, so der Grüne. Wenn es nach Wilhelm Reim geht, dann ist dies auch ein Weg, den Gerolsbach einschlagen soll.

Globale Gerechtigkeit und fairer Handel sind lokal genauso wichtig wie weltweit, um einen fairen Handel zu ermöglichen und um Chancengleichheit zu schaffen, so Reim. Gerade die Ausschreibungen seien dabei zu verbessern. Dies könne jede Kommune machen. Gerolsbach soll nach den Vorstellungen der Grünen diesen Weg gehen. Dass dies nicht zu Erhöhungen der Ausgaben in der Kommune führen müsse, zeigte Uwe Kekeritz an diversen Beispielen wie den Ausschreibungen im Bereich der Arbeitskleidung für den Bauhof.

Abschließend berichteten Landwirte, die zahlreich erschienen waren, wie wichtig faire Ausschreibungsbedingen für sie sind, um einen fairen Absatzmarkt zu haben. Global denken hat sehr viel mit dem Lokalen zu tun, so Kekeritz .

SZ