Aresing (SZ) Ein frischer Wind pfiff den Teilnehmern der Aktion "Aresing bewegt sich" am Donnerstagabend um die Ohren. Unbeeindruckt davon zeigten sich die 24 Teilnehmer, die zum ersten Treffen ans Freizeitgelände gekommen waren. Das Ziel, am Stadtlauf in Schrobenhausen teilzunehmen, haben sich einige gesteckt. Vor allem aber geht es um Fitness in geselliger Runde.
Jürgen Mahl gehört zu den ersten, die am Freizeitgelände eingetroffen sind. Der Aresinger fährt gerne Rad und ist in der Feuerwehr aktiv. "Es ist immer gut, sportlich fit zu sein", sagt er. An der Aktion der Gemeinde beteiligt er sich, weil er sich in der Fastenzeit "mal ein bisschen sportlich bewegen" möchte. "Und dann mal sehen, wie es weitergeht." Sein Ziel ist es, beim Stadtlauf mitzumachen. Weil er den noch nie mitgelaufen ist.
Seine Tochter Melanie hätte es fast schon mal zum Stadtlauf geschafft. "Ich habe geübt und dann ist es nichts geworden", erzählt die Zehnjährige. Zusammen mit ihrem Papa macht sie jetzt einen neuen Anlauf. Beide tragen Sicherheitswesten, um auch im Dunkeln gut zu erkennen zu sein. Als Schutz gegen den frischen Wind hat sich Melanie mehrere Schichten angezogen. Sie zählt auf: "Unterhemd, Pulli, Hemd und Jacke".
Bürgermeister Klaus Angermeier ist "positiv überrascht", wie viele Teilnehmer zum ersten Treffen gekommen sind. Die Idee zu "Aresing bewegt sich" hatten Gemeinderat und Bürgermeister. Zweimal die Woche, immer Montag und Donnerstag um 18.30 Uhr, treffen sich die Teilnehmer, Geübte und Ungeübte, bis Juli am Freizeitgelände und walken oder joggen unter fachlicher Anleitung.
Beim ersten Treffen ist die Strecke rund einen Kilometer lang. Als Ziel hat sich das Gemeindegremium eine Schnapszahl ausgedacht: Die Teilnehmer sollen es schaffen, entweder 4,44 Kilometer walken oder 8,88 Kilometer joggen zu können. An dieses Ziel will Siegfried Sibinger die Läufer langsam heranführen. Der Gemeinderat nimmt seit vier Jahren am Stadtlauf teil und hat sich "gleich für die zehn Kilometer begeistert". Sibingers Trainingsplan für das erste Treffen: vier Mal vier Minuten laufen und dann drei Minuten lang gehen. Die Laufzeit will er dann allmählich steigern. Sein Ziel ist es, dass die Teilnehmer 30 Minuten am Stück laufen können.
Bei den Walkern erklärt Übungsleiterin Karin Gabriel unter anderem, worauf beim Einsatz der Stöcke zu achten ist. Bevor alle starten gibt es eine kleine Aufwärmrunde. Auch Bürgermeister Angermeier ist dabei. Ob er öfter mal sportelt? "Ich fange eigentlich bei Minus an und arbeite mich hoch", sagt er und lacht. Vor acht Jahren spielte er noch aktiv Fußball. Dann verlegte er sich aufs Walken. Inzwischen hätten sich ein paar "Überhangmandate" angesammelt, sagt er und streicht über seinen Bauch. Gegen die möchte er etwas tun.
Er hofft, dass viele aus der "Aresing bewegt sich"-Runde im September am Stadtlauf in Schrobenhausen teilnehmen. Als Anreiz kündigt er an, für jeden, der sich anmeldet, zehn Euro an die Aresinger Schule zu spenden. Aus seiner Privatschatulle. Außerdem bekommt jeder ein Gemeinde-T-Shirt. Um was es bei der Aktion geht, fasst Angermeier zusammen: "Es sollen nicht ein paar vorausrumpeln und die anderen hinterher hecheln." Es solle Spaß machen und zum Laufen anregen.
Gerlinde Drexler
