Karlshuld
Feuerwehrhaus nimmt Hürde

Planungen für das Großprojekt in Karlshuld schreiten voran

01.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:46 Uhr
Ausgelichtet: Das Areal, auf dem in Karlshuld das neue Feuerwehrhaus und der Bauhof entstehen sollen, ist vorbereitet. Mehrere Bäume, vor allem an der Zufahrt, sind bereits gefällt. −Foto: Janda

Karlshuld - Die Planungen für das neue Karlshulder Feuerwehrhaus haben die nächste Hürde genommen.

Am Montagabend stimmte der Gemeinderat geschlossen für den aktuellen Stand des Verfahrens. Gleichzeitig gibt es gute Nachrichten aus München.

Wie Bürgermeister Michael Lederer (FW) dem Gremium mitteilte, ist der Zuwendungsbescheid der Regierung von Oberbayern im Karlshulder Rathaus eingetroffen. Unter anderem für die insgesamt sechs Stellplätze sollen demnach knapp 400000 Euro in das Projekt fließen. "Damit können wir jetzt richtig loslegen", freute sich der Bürgermeister. Brauchen kann Karlshuld das Geld allemal; immerhin sind insgesamt etwa 3,7 Millionen Euro vorgesehen.

Doch vor dem Baustart, der wohl im kommenden Jahr realistisch ist, muss die Kommune erst planerisch alles in trockene Tücher bringen. Im Klartext bedeutet das, dass sowohl die Änderung des Flächennutzungsplans als auch die Aufstellung des Bebauungsplans "Feuerwehr" abgeschlossen werden müssen. Mit dem einstimmigen Ja am Montagabend haben beide Verfahren die nächste Hürde genommen; die letzte war es allerdings noch nicht. Stattdessen folgt auf die erste Auslegung samt Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nun die zweite Runde, wie es bei derartigen Verfahren üblich ist.

Laut dem gemeindlichen Bauamtsleiter Thomas Schulz sind im ersten Durchgang aus der Bevölkerung keinerlei Stellungnahmen eingegangen. Die Hinweise der Behörden und Fachstellen hielten sich ebenfalls in Grenzen beziehungsweise stellten keine unüberwindbaren Hürden dar. Mehreren Hinweisen aus dem Bauamt des Landratsamts folgten die Gemeinderäte allerdings nicht. Hintergrund ist unter anderem die geplante Struktur auf dem alten Sportplatz beim Fischerheim, wo neben dem Gerätehaus mittelfristig auch ein neues Domizil für den gemeindlichen Bauhof entstehen soll. Die Fachleute der Behörde monierten nun die künftige Struktur des Bereichs, gleichzeitig sehen sie eine Umwidmung der Wohnbaufläche kritisch und forderten einen alternativen Standort. Beiden Hinweisen folgte das Gremium allerdings nicht. "Die in der Begründung aufgezeigten Standortalternativen wurden im Vorfeld der Planung gesucht und geprüft", heißt es in der Begründung der Kommune. Das Areal auf dem alten Sportplatz sei aber explizit wegen seiner Eignung ausgewählt worden.

Etwas umfangreicher fielen die Änderungen im Bebauungsplan "Grasheim, südlich der Augsburger Straße" aus. Schulz zufolge ist auf Anregung des Landratsamts ein Grundstück im Westen zusätzlich in den Umgriff der Planungen aufgenommen worden. Da auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits Mehrfamilienhäuser stehen, wäre eine solche Bebauung sonst auch auf dieser Fläche möglich gewesen. Und auch im östlichen Bereich wächst das Planungsgebiet etwas. Gleichzeitig berichtete Schulz, dass an Staatsstraßen für eine Bebauung künftig ein immissionsschutzrechtliches Gutachten notwendig sei.

Alles andere als einfach machte sich das Gremium unterdessen eine Bauvoranfrage zur Errichtung von zwei Einfamilienhäusern im Unteren Kanal. Da die fragliche Fläche am Ortsrand liegt, sahen Verwaltung und Rathausspitze dort keinerlei Möglichkeit. "Das ist eine landwirtschaftliche Fläche und keine Baulücke", betonte Schulz. Und auch Bürgermeister Michael Lederer erinnerte daran, dass dort bereits die Regelungen für den Außenbereich gelten. Ein baulicher Zusammenhang zur bestehenden Siedlung sei durch die Abstände nicht gegeben. Daran änderte weder der Einwand von Manfred Pelzer (FW), dass an diese Stelle früher mal ein Bauernhof stand, noch die Forderung von Klaus Kreitmeier (DUK) nach Nachverdichtung etwas. Am Ende stimmte neben dem Duo lediglich Stephan Müller (DUK) für die Anfrage.

SZ

Stefan Janda