Aresing
Erstmals ohne Gottesdienst

Teilnehmer der Aresinger Wandertage reisten bis aus Österreich an

27.05.2019 | Stand 23.09.2023, 7:10 Uhr
Fritz Endres
Rund 1600 Wanderer waren bei den 49. Wandertagen des Burschen- und Wandervereins rund um Aresing wieder unterwegs. −Foto: Endres

Aresing (SZ) Aresing war am Wochenende wieder das Mekka der Wanderfreunde.

Bei herrlichem Frühlingswetter waren wieder rund 1600 Wanderfreunde der Einladung zu den 49. Wandertagen des Burschen- und Wandervereins Aresing gefolgt. BWV-Vorsitzender Xaver Assenbrunner, der seit 1974 an der Spitze des Vereins steht, zog eine positive Bilanz, ärgerte sich aber, dass nach 48 Jahren erstmals kein Gottesdienst gefeiert wurde.

Der überwiegende Teil der Wanderfreunde reiste mit dem eigenen Pkw an. Drei Busse mit Wanderfreunden kamen nach Aresing. Einige Wanderer entschieden sich für die Bahn. Der BWV holte die Gäste am Bahnhof in Schrobenhausen ab - ein besonderer Service der Veranstalter. 42 Wandervereine aus ganz Deutschland hatten ihre Zusage erteilt. "Im Vorfeld der Wandertage hatten sich bereits 1100 Personen angemeldet. Rund 450 Nachmelder hatten wir an beiden Tagen zu verzeichnen", bilanziert Xaver Assenbrunner die 49. Veranstaltung. Die Teilnehmerzahl ist rückläufig, dies sei dem fehlenden Nachwuchs bei den Wandervereinen geschuldet.

Mit 82 Anmeldungen war der Wanderverein Pfaffenhofen an der Zusam aus dem Landkreis Dillingen am stärksten vertreten. Aus Österreich reisten die Wanderfreunde Straß aus dem Zillertal mit 15 Personen und die Wanderfreunde aus Kufstein mit zehn Wanderern an. Wie in jedem Jahr wurden wieder drei Strecken angeboten, die rund um Aresing führten. Am beliebtesten waren die Wege von sechs und zehn Kilometern - etwa 120 Wanderer marschierten tatsächlich über 20 Kilometer. Die Strecken waren gut ausgeschildert. An den Kontrollstellen gab es kostenlos Tee zum Trinken. Hunger und Durst bleiben bei solchen Strecken natürlich nicht aus. Deshalb versorgte die Vereinsgaststätte die Wanderer mit Speisen und Getränken, außer gab es an den Kontrollstellen Verpflegung. Rund 60 Helfer und Helferinnen waren an beiden Wandertagen im Einsatz, um die Gäste zu versorgen, und einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sicherzustellen. Xaver Assenbrunner war wieder rundum zufrieden. Unter seiner Regie sind auch die 49. Wandertage ohne Probleme über die Bühne gegangen. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste vom Alleinunterhalter Megi aus Unterbernbach an der Vereinsgaststätte.

Gemeinsam mit Schirmherr Bürgermeister Klaus Angermeier begrüßte Xaver Assenbrunner die Gäste aus nah und fern. Er dankte allen Helfern für ihr Engagement, "ohne euch wäre dies nicht zu schaffen". Besonders stolz sei er, dass zum elften Mal eine Kinder- und Jugendwanderung für Teilnehmer bis 14 Jahre wieder angeboten werden konnte. "Ich kann mir es nicht verkneifen, noch etwas zum ausgefallenen Gottesdienst, der immer ein Höhepunkt unserer Veranstaltung war, zu sagen", meinte Xaver Assenbrunner. Seit 48 Jahren sei jedes Jahr eine heilige Messe gefeiert worden. Dieses Jahr habe Pfarrer Menzinger den Gottesdienst mit der Begründung abgesagt, "dass der Aufwand dafür zu groß sei". Assenbrunner: "Wenn ein Pfarrer den Aufwand für einen Gottesdienst für zu groß hält, dann hat er wahrscheinlich seinen Beruf verfehlt! " Dafür erhielt er spontan Applaus. In seinem kurzen Grußwort dankte Bürgermeister Klaus Angermeier den vielen freiwilligen Helfern des Burschen- und Wandervereins für ihren wochenlangen Arbeitseinsatz. Die Wandertage zählen zu den größten Veranstaltungen in Aresing. Im kommenden Jahr feiert der Verein das 50. Gründungsjubiläum und richten zum 50. Mal die Wandertage aus. "Das Rahmenprogramm dafür steht bereits", blickte Assenbrunner schon weit voraus.

Fritz Endres