Schrobenhausen
Erste Ausfahrt gelungen

RSV-Radsportler unterwegs in Bayerisch Schwaben - Resonanz auf E-Bike-Tour eher enttäuschend

27.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:59 Uhr
Oskar Seidel
Trotz wolkenverhangenem Himmel und empfindlicher Kühle mit steifer Ostbrise starteten die RSV-Radsportler verhältnismäßig zahlreich in ihr diesjähriges Tourenprogramm. −Foto: Seidel

Schrobenhausen - Obwohl mit durchgängig trockenen Straßenverhältnissen bedacht, wurden die Teilnehmer der ersten geführten RSV-Rennradtour dieser noch jungen Freiluftsaison vom Wettergott nicht unbedingt verwöhnt.

Es war trüb, der Himmel wolkenverhangen, und das bei einer Tageshöchsttemperatur von gerade einmal 15 Grad. Der permanent wehende Ostwind ließ es zudem gefühlt noch wesentlich kühler erscheinen. Einladend waren diese Bedingungen nicht. Und trotzdem hat's den Radlern eine Menge Spaß gemacht.

Denn all diesen Widrigkeiten zum Trotz hatten sich neben den Touren-Guides Hans Bichler, Hermann Büchl und Ulricke Freundl noch 20 weitere Radsportler, darunter sechs Damen, auf die 77 beziehungsweise 70 Kilometer langen Rundkurse durch den Nordosten von Bayerisch Schwaben gemacht. Angeführt von Hans Bichler nahmen die lange, 590 Höhenmeter umfassende Runde, elf Radsportler in Angriff. Elf weitere waren mit Hermann Büchl unterwegs. Auf der leicht verkürzten Strecke mit entsprechend weniger Anstiegen waren letztlich 450 Höhenmeter zu bewältigen.

Enttäuschend war dagegen die Resonanz auf die erstmals parallel zu den Rennradausfahrten angebotene E-Bike-Tour. Für die von Ulricke Freundl ausgearbeitete Runde hatte sich am Samstag kein einziger Interessent am Startplatz eingefunden, was primär wohl den widrigen Witterungsverhältnissen und dem mit 62 Kilometern und 400 Höhenmetern für den Anfang eventuell etwas zu hoch geschraubten Anforderungsprofil geschuldet war.

Bei den Rennradlern erfolge der Start am Verkehrsgarten an der Georg-Leinfelder-Straße, mit der steifen Brise im Rücken zunächst in Richtung Südwest. Auf verkehrsarmen Nebenstraßen führte der Weg über Unterbernbach, Inchenhofen, Hollenbach und Igenhausen bis nach Affing. Trotz diverser Anstiege erreichte die leistungsstärkere Gruppe bis dahin ein Stundenmittel von beachtlichen 32 km/h. Dann allerdings war Schluss mit lustig. Nach einem 90-Grad-Schwenk Richtung Norden wurde das Gelände zunehmend welliger und der Wind stand meist seitlich von schräg vorne. Gaulhofen, Heimpersdorf, Kühnhausen und Echsheim waren die weiteren Stationen, bis mit Weidorf die nordwestlichste Wegmarke erreicht wurde. Danach ging es, den Wind jetzt direkt von vorne um die Nase wehend, via Walda, Schainbach und Ried hinab in die Niederungen des Donaumooses, mit den nächsten Zwischenzielen Klingsmoos und Langenmosen. Über den letzten Anstieg des Tages wurde schließlich Steingriff und damit wieder Schrobenhausener Stadtgebiet erreicht.

Bei wärmenden Getränken in einem warmen Cafe am Lenbachplatz folgte die für derartige Veranstaltungen obligatorische Abschlusseinkehr mit Manöverkritik. Hans Bichler als hauptverantwortlicher Planer der Ausfahrt zeigte sich dabei auch äußerst zufrieden mit deren Verlauf. Sein Fazit: In Anbetracht der kühlen Wetterlage kann die Teilnehmerzahl als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden. Bei sehr disziplinierter Fahrweise konnte zudem eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht werden. Als einziger Wermutstropfen bleibt die extreme Ausbaufähigkeit der E-Bike-Aktivitäten.

Die nächste Gelegenheit dazu besteht am 21. Mai, wenn erneut geführte Radtouren auf dem RSV-Programmzettel stehen. Gestartet wird wieder um 13.15 Uhr, wie immer am Verkehrsgarten an der Georg-Leinfelder-Straße.

SZ

Oskar Seidel